Sofia / София

Hauptstadt von Bulgarien, April 2025

Sofia ist die Hauptstadt Bulgariens. Mit ihren 1,2 Millionen Einwohnern ist sie die größte und bevölkerungsreichste Stadt und administratives Zentrum des Bezirks (Oblast) Sofia-Stadt. Damit lebt etwa jeder sechste (17,5 Prozent) Einwohner Bulgariens in Sofia. Die Stadt mit demFluss Iskar ist seit der Jungsteinzeit kontinuierlich besiedelt und damit eine der ältesten Siedlungen und Städte Europas. In der Antike als Serdica bekannt, wurde Sofia nach der wiedererlangten Unabhängigkeit Bulgariens 1878 zur Hauptstadt gewählt und in der Folge zum politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum des Landes.

Banja-Baschi-Moschee - Über einem Thermalbad errichtete Moschee mit großer Kuppel, erbaut im 16. Jh. während des Osmanischen Reichs.

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Die Banja-Baschi-Moschee ist der einzige noch erhaltene muslimische Tempel in Sofia. Sie wurde auf Initiative von Kadi Seyfullah Effendi im dritten Viertel des 16. Jahrhunderts erbaut. Diese Moschee ist ein prächtiges Beispiel für die einkuppeligen Moscheen, die während des sogenannten Goldenen Zeitalters der osmanischen Architektur und Kunst erbaut wurden. Der Durchmesser der Kuppel und die Länge der Innenwände betragen 15 m. Vor der Moschee befindet sich ein offener Vorraum mit drei Spitzbögen; er ist mit kleinen halbkugelförmigen Kuppeln bedeckt, die von vier monolithischen Steinsäulen mit für die islamische Architektur typischen Stalaktitenkapitellen getragen werden. Rechts vom Vorraum befindet sich das Minarett, das harmonisch mit dem Korpus der Moschee harmoniert.

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An der Südwestwand befindet sich ein Anbau, der ursprünglich als Grabstätte für Kadi Seyfullah Effendi gedacht war, später aber als Bibliothek umgenutzt wurde und heute als Wirtschaftsraum der Moschee dient. Die Kuppel und die Wände der Halle wurden im 19. Jahrhundert bemalt. Angrenzend an die Moschee befand sich ein großes öffentliches Doppelbad (türkisch „Çifte Hamam“ und bulgarisch „Banja“), das mit ihrem Namen in Verbindung steht. Seit 1998 ist die Moschee ein unbewegliches Kulturgut von nationaler Bedeutung. Ihre Obhut liegt beim Bezirksmufti von Sofia. Das Gebäude wurde mehrfach renoviert, die letzte Renovierung wurde 2018 abgeschlossen, und ist seitdem in dieser Form in Betrieb.

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Zentrales Mineralbad Sofia - Historische Ausstellungen von der Antike bis zur Moderne & Kulturveranstaltungen in traditionsreichem Gebäude.

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Archaeological exhibition "Ancient Serdika"

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The "Serdika Tulip" Mural by Sofia

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Kathedrale Sweta Nedelja - Kunstvolle orthodoxe Kirche mit Kuppel und einem prachtvollen, mit Wandbildern verzierten Innenraum.

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Die Kathedrale Sweta Nedelja (bulgarisch катедрала Света Неделя) ist die Kathedrale des Metropoliten (Erzbischofs) von Sofia der bulgarisch-orthodoxen Kirche in der bulgarischen Hauptstadt Sofia. Sie befindet sich in der Nähe des Largo-Architekturkomplexes im Zentrum von Sofia auf dem gleichnamigen Platz.

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Die Kathedrale Sweta Nedelja ist eine mittelalterliche Kirche, die mehrmals Zerstörung erlitten hat und mehrfach umgebaut wurde. Unterhalb der Kathedrale und am Platz vor dem Hotel Sheraton befinden sich Überreste der alten Römischen Bäder von Serdica.

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Im späten 19. und den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wurde die Kathedrale auch „Heiliger König“ (bulg. Свети Крал/Sweti Kral) genannt, da der Leichnam des serbischen Königs Stefan Uroš II. Milutin (1282–1321) hier aufbewahrt wird. König Milutin wird in Bulgarien als Heiliger verehrt und seine Gebeine haben den Status einer Reliquie.

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Der Ursprung des Namens Sveta Nedelya ist nicht vollständig geklärt. Die Kirche wurde vom deutschen Reisenden Stephan Gerlach im Jahr 1578 unter mehreren Namen erwähnt, darunter „Kirche des Herrn“ und „Kirche Jesu Christi“, vor allem aber unter dem griechischen Namen „Kyriaki“ (Κυριακή), dem griechischen Wort für Kirche, was wörtlich „dem Herrn (Christus) zugehörig“ bedeutet. Vermutlich ist der Bezug zu St. Dominica zutreffend, da der bulgarische Name Nedelja lautet.

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Wachablöse beim Presidential Palace of Republic of Bulgaria, immer ab der Minute 55.

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Der antike Kultur- und Kommunikationskomplex „Serdica“ vereint Bereiche unterschiedlicher Nutzung und ist in zwei Zonen unterteilt. Die Zone „Largo“, unterhalb des Nezavisimost-Platzes gelegen, integriert die freigelegten archäologischen Überreste in einen Ort für kulturelle Veranstaltungen. Hier sind die Überreste einer der beiden Hauptstraßen der römischen Stadt, des Decumanus maximus, zu sehen, der das östliche mit dem westlichen Stadttor verbindet. Südlich davon befindet sich ein großes Wohngebäude, das eine ganze Insula (Stadtblock) einnimmt. Das Gebäude beherbergte auch kleine Läden, in denen Reisende und die Stadtbewohner Lebensmittel und verschiedene Waren kaufen konnten. In der Nähe des Gebäudes befindet sich ein Lapidarium. Es zeigt verschiedene Denkmäler aus der Sammlung des Nationalen Archäologischen Instituts mit Museum der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften, von denen einige auf dem Nezavisimost-Platz und in der Umgebung ausgegraben wurden. Der Largo-Bereich umfasst drei Säle mit unterschiedlichen Funktionen: einen speziellen Saal für Konferenzen, Vorträge und Diskussionen, einen Ausstellungssaal mit frei zugänglichem Infopoint und einen Saal für temporäre Ausstellungen und Projekte. Der Bereich unter den Kuppeln wird zudem für verschiedene kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen genutzt, darunter Ausstellungen, moderne und klassische Konzerte, Filmproduktionen, Performances usw. Zu den wichtigsten Veranstaltungen zählen die Europäische Forschernacht, das jährliche Europäische Musikfestival Cantus Firmus und die Eröffnung des Webit.Festivals 2019. Der Largo-Bereich ist täglich von 7:00 bis 22:00 Uhr frei zugänglich.

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Archäologisches Reservat „Serdika – Largo“ (auf Höhe der Unterführung)

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Statue von Sofia (Статуя на Света София) - Imposante, von lokalen Künstlern gestaltete Statue aus Kupfer und Messing, die die Heilige Sofia zeigt.

Die Statue der „Heiligen Sofia“ (bulgarisch статуя „Света София“ / statuja „Sweta Sofia“) ist eine im Jahr 2000 aufgestellte Bronzestatue im Zentrum der bulgarischen Hauptstadt Sofia. Sie soll die Größe und Schönheit von Sofia verkörpern und gilt als die Beschützerin der Stadt und des Landes. Der Name der Statue wurde von der Kirche „Heilige Sofia“ („Света София“/„Sweta Sofia“) abgeleitet, die für die Stadt Sofia namensgebend war. Die Statue ist 8,80 m hoch, wiegt 5 t und wurde aus 160 Teilen zusammengesetzt. Sie steht auf einem 12 m hohen Marmorsockel. Geschaffen wurde sie von dem bulgarischen Bildhauer Georgi Tschapkanow. Der Architekt des Denkmals ist Stanislaw Konstantinow.

Die aufrecht stehende Figur einer jungen Frau mit Blick nach Osten, ausgestreckten Armen und wehendem Umhang hält einen Lorbeerkranz in der rechten Hand. Auf dem ausgestreckten linken Arm sitzt eine Eule als Symbol der Weisheit. Der Lorbeerkranz ist das Symbol der obersten Macht. Seine kreisrunde Form symbolisiert die Unendlichkeit (Ewigkeit), die Vollkommenheit und die sich erneuernde Lebenskraft. Schon in der Antike galt der Kreis als Sinnbild für eine ideale Ordnung. Andererseits ist der Kranz das Symbol des Sieges, in der Antike wurden Sieger damit geehrt. Die Frau trägt eine goldene Krone auf dem Kopf und ein antikisierendes Gewand, das, wie im Winde wehend, nach hinten weit von ihrem Körper absteht. Die unbedeckten Körperteile der Figur, die nicht von dem schwarzen Gewand bedeckt werden, sind vergoldet. Die Frauenfigur wirkt königlich, herrschaftlich und machtvoll.

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Rotunde des heiligen George (Късноантичен храм-ротонда „Свети Георги“) - Zylindrische Kirche aus dem 4. Jahrhundert mit freskenverzierter Kuppel, ältestes Bauwerk Sofias.

Die Rotunde des Heiligen Georg (bulgarisch Ротонда Свети Георги Rotonda Sweti Georgi) ist eine frühchristliche Kirche aus rotem Backstein im historischen Zentrum von Sofia, genannt Serdica, in Bulgarien. Es wird als das älteste Gebäude in Sofia betrachtet und befindet sich unmittelbar hinter dem Sofia Hotel Balkan (ehemals Sheraton) inmitten von weiteren historischen Überresten der antiken Stadt Serdica.

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Die Kirche befindet sich im Innenhof zwischen dem Sofia Hotel Balkan und dem Sitz des Präsidenten von Bulgarien. Das Bodenniveau der Kirche und der Ruinen, die sie umgeben, ist einige Meter tiefer als das heutige Straßenniveau von Sofia. Als das wohl älteste Gebäude in Sofia wurde es während der Herrschaft der Kaiser Galerius und Konstantin der Große errichtet.

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Das Gebäude wurde von den Römern im 4. Jahrhundert als zylindrischer Kuppelbau auf einem quadratischen Sockel errichtet. Es wird angenommen, dass das Kirchengebäude an Stelle eines ehemaligen heidnischen Tempels errichtet wurde. Es ist berühmt für die im Inneren vorhandenen Fresken aus dem 12., 13. und 14. Jahrhundert, von denen bisher drei Schichten entdeckt wurden. Die älteste Schicht wird auf das 10. Jahrhundert datiert. In der Kuppel befindet sich ein zwei Meter hohes Fresko mit der Darstellung von 22 Propheten. Es wurde während der Osmanischen Herrschaft in Bulgarien übermalt, als die Kirche als Moschee genutzt wurde. Im 20. Jahrhundert wurden die Fresken freigelegt und restauriert.

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Sofioter Synagoge (Централна синагога на София) - Sephardische Synagoge aus dem 20. Jahrhundert mit achteckiger Kuppel, großem Kronleuchter und Museum zur jüdischen Geschichte.

Die Synagoge in Sofia (bulgarisch Софийска синагога Sofijska Sinagoga) ist eine Synagoge, die von 1905 bis 1909 erbaut wurde. Sie ist die zweitgrößte sephardische Synagoge in Europa und die größte sephardische Synagoge der Europäischen Union. Die Synagoge befindet sich unmittelbar im Zentrum der bulgarischen Hauptstadt, an der Exarch Josif Straße Nr. 16, Ecke George Washington Straße, direkt auf der Rückseite der Zentralmarkthalle Sofia, nur 120 m nordwestlich der Banja-Baschi-Moschee an der Grenze des damaligen Viertels Jutch Bunar. Ganz in der Nähe befindet sich auch der sehr belebte Schenski pasar (bulg. Женски пазар; Frauenmarkt) und die Pirotska-Straße.

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Der Architekturstil der Synagoge ist eine Mischung verschiedener Stile, was im frühen 20. Jahrhundert oft anzutreffen war. Im Wesentlichen handelt es sich um eine Mischung aus orientalisierender Architektur ("Maurischer oder Neo-Maurischer Stil") mit Elementen der Wiener Secession und an der Fassade auch venezianischer Baustil. In Bulgarien wird auch vom "Bulgarischen nationalen Romantizismus" gesprochen. Der achteckige Hauptsaal, mit vier Konchen, hat einen Durchmesser von 20 m und ist 31 m hoch. Er wird nach oben von einer Kuppel abgeschlossen. Die große Zentralkuppel auf dem Dach der Synagoge hat eine Höhe von 33 m. Außer der Hauptkuppel besteht es aus vier kleineren Kuppeln, die sich an den Ecken des quadratischen Gebäudes befinden.

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Das Innere der Synagoge ist reich verziert, mit Säulen aus Carrara-Marmor, vielfarbigen venezianischen Mosaiken und dekorativen Holzschnitzereien. Der Messing-Kronleuchter im Gebetssaal ist der größte in Bulgarien, er wiegt 1700 kg (nach anderen Angaben 2200 kg) und hängt in einer Höhe von 19 m, hergestellt wurde er in Wien, wie auch viele andere Einrichtungsgegenstände in der Synagoge. Der Kronleuchter hat 65 Lampen, 440 farbige Glasstücke und 500 Davidsterne. Die Decke ist mit einer Darstellung des Himmels verziert – viele Sterne auf einem blauen Hintergrund. Die Gesamtfläche des Gebäudes beträgt 659 m². Das Gebäude hat zwei Etagen und eine Krypta.

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Die Kathedrale St. Josef (bulg. Катедрален храм Свети Йосиф) in der bulgarischen Hauptstadt Sofia ist Konkathedrale des römisch-katholischen Bistums Sofia und Plowdiw. Sie wurde in den Jahren 2002 bis 2006 erbaut und liegt im Stadtzentrum in der Nähe des Sveta-Nedelya-Platzes.

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Ab 1875 wurde an der Stelle der heutigen Kathedrale eine neobarocke Kirche für die zahlreichen katholischen Zuwanderer aus West-, Mittel- und Südeuropa errichtet. Die Gemeinde wuchs und baute verschiedene Bildungsangebote, ein Krankenhaus und eine Schule auf. Bei der Bombardierung von Sofia 1944 wurde die Josefskirche vollständig zerstört. In kommunistischer Zeit war ein Wiederaufbau nicht möglich. Die katholische Gemeinde versammelte sich in einem nahegelegenen Saal zum Gottesdienst. Im Jahr 2002 segnete Papst Johannes Paul II. während seines Bulgarienbesuchs den Grundstein für die neue St.-Josefs-Kirche mit Begegnungszentrum, die nach ihrer Weihe durch Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano im Jahr 2006 Konkathedrale des 1979 errichteten Bistums Sofia-Plowdiw wurde.

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Die Josefskathedrale ist eine weite und helle Saalkirche auf rechteckigem Grundriss, 23 m lang, 15 m breit und 19 m hoch mit einem Satteldach. Der schlanke Glockenturm hat eine Höhe von 33 Metern. Sie ist die größte römisch-katholische Kirche Bulgariens mit 350 Sitzplätzen und einem Fassungsvermögen von etwa 1.000 Personen. Der Kirchenbau knüpft an Formen italienischer Renaissance-Kirchen an. Zentrales Ausstattungsstück ist ein sieben Meter hohes hölzernes Kruzifix an der Altarwand.

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Monument to National Revolutionaries from Macedonia and Thrace (Паметник на революционерите от ВМРО)

Denkmal für Revolutionäre aus Mazedonien, Ägäisch-Thrakien und der Odri-Region. Das Denkmal besteht aus weißem Vratsa-Stein und ist etwa sechs Meter hoch. Sein Entwurf umfasst zwei große Flügel, die den Mut und den Geist von 150 herausragenden Persönlichkeiten symbolisieren, deren Namen darauf eingraviert sind. Zu ihnen zählen die Organisatoren des Ilinden-Preobraschenski-Aufstands, Teilnehmer der mazedonisch-odrisischen Miliz während der Balkankriege und Mitglieder der 11. mazedonischen Division im Ersten Weltkrieg. Am Sockel des Denkmals ist ein Auszug aus dem Gedicht „Bulgarien, für dich starben sie“ eingraviert.

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Pl. SV. Nedelya (ПЛ. СВ. НЕДЕЛЯ), Haltestellennummer: 1307
Eine Straßenbahnhaltestelle am Hauptplatz und an der Kirche – „Sveta Nedelya“.

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The Red Flat - Everyday Life in Communist Bulgaria
Die Rote Wohnung ist kein typisches Museum, sondern ein interaktives Erlebnis und eine Zeitmaschine, die Sie in die 1980er Jahre zurückversetzt – die letzte Phase des kommunistischen Regimes in Bulgarien. Beim Betreten der Wohnung besuchen Sie das Zuhause einer Durchschnittsfamilie und erfahren, wie der Alltag der einfachen Bulgaren während des Kalten Krieges aussah.

Das Wohnzimmer: Betreten Sie das Herzstück des Hauses und entdecken Sie den klassischen Esstisch, an dem gemeinsam gegessen und Geschichten erzählt wurden. Hier entdecken Sie die Welt und erfahren mehr über die Arbeit im Ausland, die Stimme von Radio Free Europe und die satirische Zeitung Sturshel. Drehen Sie nostalgisch am Wählscheibentelefon oder blättern Sie in einem alten Telefonbuch, um einen bekannten Namen zu finden. Verpassen Sie nicht die Gelegenheit, einen typischen Geschmack aus dieser Zeit zu genießen und sich in die Vergangenheit zurückzuversetzen.

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Das Red Flat ist für 9 Euro Eintritt eher ungünstig, aber mit Audio-Guide und auf jeden Fall ein Mitmachmuseum. Man darf und soll alles anfassen und ausprobieren - zB. Bücher, Spielsachen, Gewand, Schallplatten - als würde man selbst dort wohnen.

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Die Küche: Willkommen in der Küche, wo legendäre Haushaltsgeräte wie die Perla-Waschmaschine, der Mraz-Kühlschrank und der Mechta-Herd ihre eigenen Geschichten erzählen. Entdecken Sie die faszinierende Geschichte dieser Relikte der Vergangenheit und hören Sie Sendungen aus dem Archiv des Bulgarischen Nationalradios auf dem zeitlosen VEF-Radio. In diesem Raum erfahren Sie außerdem mehr über das damalige Lebensmittelrationierungssystem, die beliebten Sommerferien der Bulgaren und die langen Schlangen für Brot. Entdecken Sie außerdem die altehrwürdige Tradition der Winterkonservenherstellung.

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Kinderzimmer: Entführen Sie sich in die pulsierende Welt vergangener Kindheit. Hier erklingt die Musik berühmter bulgarischer und westlicher Künstler auf dem klassischen Resprom-Grammophon und bildet die perfekte Kulisse. Tauchen Sie ein in die Vergangenheit mit Geschichten über Schuluniformen, Zeugnisse und geliebtes Spielzeug. Erleben Sie den Geist der Jugend durch Erzählungen von Schulbrigaden, Paraden und Demonstrationen. Vergessen Sie nicht, das legendäre Balkanche-Fahrrad zu besichtigen, ein wahres Symbol dieser Ära – und probieren Sie vielleicht sogar ein paar Vintage-Kleider an, um ganz in die Vergangenheit einzutauchen!

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Nationaler Kulturpalast (Национален дворец на културата (НДК)) - Bekanntes Gebäude voller Kunst, in dem Konzerte, Theaterstücke, Ausstellungen und andere Events stattfinden. Der Kulturpalast ist das größte Kongresszentrum Südosteuropas. Der Erste Spatenstich erfolgte am 25. Mai 1978. Die dritte und letzte Bauphase beim Bau des Kulturpalastes wurde Ende 1985 abgeschlossen. Das Gebäude ist 51 m hoch und hat einen achteckigen Grundriss. Die tragende Konstruktion des NDK besteht aus Stahl.

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Löwenbrücke (Лъвов мост) - Von Straßenbahnen und Fußgängern genutzte Steinbrücke aus dem späten 19. Jh. mit 4 Löwenstatuen.

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Das Gebäude des früheren Zentralen Mineralbades Sofia (bulgarisch Централна минерална баня Zentralna mineralna banja) oder Sofioter städtisches Mineralbad (Софийска градска минерална баня/Sofijska gradska mineralna banja) beherbergte von 1913 bis 1988 ein Schwimmbad und Thermalbad im Zentrum der bulgarischen Hauptstadt Sofia. Seit September 2015 beherbergt das Gebäude das Museum der Geschichte von Sofia.

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Auf dem Platz neben der Moschee, dem heutigen Bad-Platz (Banski-Platz) wurde der Markt abgehalten. Unter dem Bad-Platz (площад Бански/Ploschtad Banski) liegen archäologischen Überreste aus der römischen Periode von Sofia (damals Serdica). Auch zur osmanischen Zeit befand sich hier der Stadtkern von Sofia. Der Banski-Platz wurde 2003 rekonstruiert und in den architektonischen Zustand um 1940 zurückversetzt, die ursprüngliche Begrünung des Platzes wurde wieder in ihrem historischen Zustand angelegt, einschließlich der Laternen im entsprechenden Stil.

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Mittelalterlicher orthodoxer Tempel der Heiligen Petka Samardjiyska
Die Kirche der Heiligen Petka der Sattler (bulgarisch: Църква „Света Петка Самарджийска“) ist eine mittelalterliche bulgarisch-orthodoxe Kirche in Sofia, der Hauptstadt Bulgariens. Es handelt sich um ein kleines, teilweise in die Erde eingegrabenes einschiffiges Gebäude im Zentrum der modernen und antiken Stadt, in der TZUM-Unterführung. Die Kirche verfügt über ein halbzylindrisches Gewölbe, eine halbkugelförmige Apsis und eine Krypta, die bei Ausgrabungen nach dem Zweiten Weltkrieg entdeckt wurde. Die Mauern sind 1 m dick und aus Ziegeln und Steinen errichtet.

Die Kirche wurde erstmals im 16. Jahrhundert erwähnt und an der Stelle eines ehemaligen römischen Sakralbaus errichtet. Sie ist heute ein Kulturdenkmal, bekannt für ihre Wandmalereien mit biblischen Szenen aus dem 14., 15., 17. und 19. Jahrhundert. Die Kirche ist der Heiligen Petka, einer bulgarischen Heiligen aus dem 11. Jahrhundert, geweiht. Ihren heutigen Namen erhielt die Kirche der Heiligen Petka, da sie im Mittelalter Schutzpatronin der Sattler war, die in der Kirche ihre Rituale durchführten. Das Adjektiv „samardzhiyski“ („der Sattler“) leitet sich vom osmanisch-türkischen Wort „semerci“ ab, was „Sattler“ bedeutet.

Im Hintergrund das Gebäude der Nationalversammlung von Bulgarien

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Der Lew (bulgarisch лев) ist die seit 1881 verwendete Währung in Bulgarien. Ein Lew ist in 100 Stotínki (стотинки, Einzahl: стотинка stotinka) unterteilt. Der Name Lew stammt von einer veralteten Form des Wortes Löwe, von лѣвъ ab. Diesen Namen bekam das bulgarische Geld, weil auf den Münzen das bulgarische Wappen mit dem Löwen aufgeprägt war. Das Wort Stotinka kommt von bulgarisch сто (стотин) „hundert“, bedeutet also sinngemäß „Hundertstel“.

Aufgrund ihrer Ähnlichkeit zur 1- und 2-Euro-Münze (ähnliche Größe, Messingrand und Kupfernickelkern bzw. Kupfernickelrand und Messingkern) besteht die Gefahr der Verwechslung mit der 1- und 2-Lew-Münze im täglichen Gebrauch, da sie bei flüchtigem Blick gleich erscheint. Nach mehreren Anläufen seit 2009 soll nun mit dem Jahr 2026 tatsächlich der Euro eingeführt werden. Mal sehen...

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Kirche der Heiligen Kyrill und Method

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Ein wahres Musterbeispiel der Kirchenarchitektur des Zweiten Bulgarischen Königreichs, die St.-Kyrill-und-Method-Kirche, erhebt sich im Herzen Sofias. Sie gehörte zu den ersten Kirchen, die nach dem Russisch-Türkischen Krieg in der Stadt errichtet wurden, und spielte daher in den Jahren nach der Befreiung eine wichtige Rolle im spirituellen und bildungsbezogenen Leben der Bulgaren. Die Kirche wurde Anfang des 20. Jahrhunderts mit Spenden der Sofianer auf den Ruinen der ehemaligen Schwarzen Moschee errichtet. Sie ist den Schöpfern des kyrillischen Alphabets – den Heiligen Kyrill und Method – und ihren Schülern Naum, Clemens, Sava, Gorazd und Angelarius gewidmet.

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Die Architektur des Tempels zeichnet sich durch ein seltenes, für bulgarische Kirchen untypisches Element an der Westfassade aus: eine beeindruckende Uhr aus den 1930er Jahren. Die Kirche bietet vielfältige Aktivitäten: Schulen für Ikonenmalerei und -schnitzerei, ein Zentrum für religiöse Beratung und Studien, einen Jugendchor, einen Gemeindeverlag und vieles mehr. Kyrill und Method wurden in Thessaloniki (9. Jahrhundert) geboren. Sie schrieben die glagolitische Schrift, das erste slawische Alphabet, und blieben in der Geschichte erhalten. Für die Übersetzung und Verbreitung der Bibel ins Altslawische wurden sie heiliggesprochen. Das kyrillische Alphabet ist nach Kyrill benannt.

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Die orthodoxe Kirche „St. Kyrill und Method“ war eine der ersten Kirchen, die nach dem Ende des Russisch-Türkischen Krieges 1878 in Sofia errichtet wurden. Sie spielte eine wichtige Rolle in der spirituellen und pädagogischen Mission der bulgarischen orthodoxen Kirche während der schwierigen Jahre des bulgarischen Nationalaufschwungs Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Im Laufe der Jahre entwickelte das kirchliche Kuratorium der Kirche in der Zwischenkriegszeit bedeutende soziale und karitative Aktivitäten. Die Kirche unterstützte Arme, Kranke, Behinderte, Kriegsveteranen und obdachlose Flüchtlinge finanziell und helfend.

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Frauenmarkt / Zhenski Pazar (Женски пазар) - Im 19. Jahrhundert gegründeter Freiluftmarkt mit Obst und Gemüse, Importwaren und kleinen Lokalen. Von Anfang an hat der Markt immer frisches Obst und Gemüse, Fleisch, Brot und authentisches Kunsthandwerk angeboten, die die unglaubliche Atmosphäre und das Gefühl von Authentizität und Geschichte schaffen, das die Entwicklung von Sofias bedeutendstem Marktplatz der letzten 130 Jahre begleitet hat.

Zur Herkunft des Namens „Zhenski Pazar“ (Frauenbasar) gibt es zwei Theorien:
* Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Markt von allen gesellschaftlichen Schichten Sofias und Umgebung rege besucht und entwickelte sich zu einem Ort der Begegnung und des Kennenlernens. Familien mit heiratswilligen Mädchen gingen dorthin, in der Hoffnung, von geeigneten Junggesellen entdeckt zu werden und einen passenden Ehepartner zu finden – oder, wie man so schön sagt, „Glück zu haben“.

Die zweite Version ist weniger romantisch:
* Der Markt war einst der größte und bot alles Notwendige für Lebensmittel, Haushalt, Kleidung, sogar Kosmetika und Medikamente. Hausfrauen stellten den größten Teil des Handels dar, und der Markt wurde nach dieser vorherrschenden Kundschaft benannt.

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Das Witoschagebirge (nach englischer Transkription Vitosha geschrieben, bulgarisch Витоша) erhebt sich vor den Toren Sofias in Bulgarien. Es nimmt eine Fläche von 278 km² ein und mit 2290 Metern ist der Tscherni Wrach (Черни връх – wörtlich: Schwarzer Gipfel) der höchste Gipfel.

Sofia Center, Knyagina Maria Luisa Blvd

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Im Bezirk Kvartal ist besonders viel Street Art und Graffiti zu sehen.

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Stadtgarten (Градската градина) - Malerischer, 1872 angelegter Park mit Brunnen und Blumenbeeten

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Brunnen vor dem Nationaltheater (Фонтаните пред Народния театър)
Der Brunnen vor dem Nationaltheater „Iwan Wasow“ in Sofia befindet sich im Gradsky Sad, dem ältesten Park der Stadt. Der Park wurde 1872 angelegt und nach der Fertigstellung des Theaters im Jahr 1907 wurde der Bereich davor verschönert, unter anderem durch die Installation eines Brunnens.

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Nationaltheater „Iwan Wasow“ (Народен театър „Иван Вазов“) - Imposantes klassizistisches Theater aus dem Jahr 1907 mit vielfältigem Bühnenprogramm.

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Russische Kirche des Heiligen Nikolaus des Wundertäters "Sveti Nikolay Mirlikiiski" - Russisch-orthodoxe Kirche von 1914 mit farbenfrohen Fassadenfliesen und vergoldeten Zwiebeltürmen.

Die Kirche wurde im Stil der Moskauer Kirchenarchitektur des 17. Jahrhunderts erbaut und vom berühmten russischen Architekten M.T. Preobraschenski entworfen, dem Architekten der orthodoxen Kirchen in Tallinn, Nizza, Florenz, Buenos Aires und anderen. Die Kirche St. Nikolaus des Wundertäters ist ein originelles architektonisches und künstlerisches Werk mit einem einzigartigen architektonischen Dekor. Im typisch altrussischen Stil hat sie die Form eines Zeltes mit einer großen Spitzkuppel in der Mitte und vier weiteren Kuppeln darum. Ein wesentliches Merkmal ist das komplexe Dachsystem mit reicher Außendekoration, typisch für den dekorativen und malerischen Stil des 17. Jahrhunderts. Die architektonischen Formen sind reich mit bunter Majolika in komplizierten dekorativen Motiven verziert, mit einem typisch russischen Ornament im „Noral“-Stil. Die Kirche wurde zum Baudenkmal erklärt.

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Die Russische Kirche des Heiligen Nikolaus des Wundertäters ist ein Hof der Russisch-Orthodoxen Kirche in Sofia. Der Grundstein des Tempels wurde 1907 unter Beteiligung von Großfürst Wladimir Alexandrowitsch, Sohn des russischen Kaisers Alexander II. des Befreiers, und Fürst Boris, dem zukünftigen Zaren von Bulgarien, gelegt. Die Mittel für den Bau der Kirche wurden vom russischen Kaiser Nikolaus II. zur Verfügung gestellt. Das Kirchengebäude ist Teil eines architektonischen Komplexes zusammen mit dem historischen Gebäude der russischen Botschaft in Sofia (heute das Haus Moskau). Die Kirche des Heiligen Nikolaus des Wundertäters wurde am 24. September 1914 von Metropolit Wassili von Dorostol und Tscherwen in Zusammenarbeit mit Priestern der Russisch-Orthodoxen Kirche und in Anwesenheit des Leiters der russischen diplomatischen Mission als Botschafterkirche geweiht. Von 1921 bis 1950 diente der berühmte russische Hierarch, Erzbischof Seraphim von Boguchar, in der Kirche und wurde im Februar 2016 von der bulgarischen und Russisch-orthodoxe Kirchen. Seine heiligen Reliquien ruhen in der Krypta der Kirche St. Nikolaus des Wundertäters.

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Auf dem dreieckigen Hauptgiebel In der Kirche befindet sich eine mehrfarbige Majolika-Ikone des Schutzpatrons der Kirche, des Wundertäters Nikolaus, die mit mehreren Ornamentreihen verziert ist. Türen und Fenster sind mit prächtigen Steinskulpturen von G. Kiselinchev eingerahmt. Die vergoldeten Kuppeln, der Reseda-Ton der Majolika-Fliesen im Mittelschiff, die farbenfrohen Dekormotive, das Ocker der Wände und das Dunkelgrün der blühenden Bäume bilden eine harmonische Farbgebung, die mit den tiefen Schatten kontrastiert und eine komplexe Komposition bildet. Unter der Leitung des Malers Perminov entstand eine Wandgestaltung in sanften Pastelltönen.

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Denkmal für die bulgarischen Milizionäre im Befreiungskrieg (1877–1878)
Ein Denkmal, das der Erinnerung an die Helden gewidmet ist, an die Tausenden bulgarischen Milizsoldaten, die für die Befreiung Bulgariens aus der türkischen Sklaverei ihr Leben ließen. Das Denkmal verfügt über Reliefbilder – Darstellungen auf allen vier Seiten und den Soldaten, der die Flagge hochhält.

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Die Löwenskulptur beim Denkmal des unbekannten Soldaten an der Seite der Sophienkirche
(Късноантична базилика „Света София“)

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Sophienkirche (Късноантична базилика „Света София“) - Byzantinische Kirche (6. Jh.) mit größtenteils Backsteinwänden im Inneren, Gemälden und unterirdischer Krypta.

Die Kirche Sweta Sofija (bulgarisch Света София, dt. Sophienkirche) der Bulgarisch-orthodoxen Kirche in der bulgarischen Hauptstadt Sofia ist eine der ältesten Kirchenbauten in Europa und die zweitälteste Kirche der Stadt. Sie wurde in der ersten Hälfte des vierten Jahrhunderts gebaut, als Sofia noch eine römische Stadt und unter dem Namen Serdica bekannt war.

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Die Sophienkirche ist ein wertvolles Kunststück der frühchristlichen Architektur in Südosteuropa. Sie ist eine Kreuzbasilika mit einer Vorhalle (Narthex), zwei östlichen Türmen, einem Turmkuppel und drei Altaren. Sie ist dreischiffig und mit einer dreiwändigen Apsis gebaut. Fußbodenmosaiken mit komplexen frühchristlichen Pflanzen- und Tiermotiven sind noch erhalten und ausgestellt. Die Kirche wurde 2013 restauriert und ist jetzt wieder für Gottesdienste und Besucher geöffnet.

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Das heutige Gebäude stammt aus der Zeit des römischen Kaisers Justinian I. (* 482; † 565) und wurde nach seinem Befehl errichtet. In einem Vorgängerbau des heutigen Gebäudes fand 342 das Konzil von Serdica statt, das von 170 Bischöfen aus Europa, Kleinasien und Afrika besucht wurde. Im 14. Jahrhundert gab sie ihren Namen der heutigen bulgarischen Hauptstadt, die damals noch Sredez hieß. Die Kirche ist wie die Hagia Sophia in Konstantinopel der „heiligen Weisheit“ geweiht.

 Sofia / София in Bulgarien, April 2025

Alexander-Newski-Kathedrale (Патриаршеска катедрала „Свети Александър Невски“) - Berühmte bulgarisch-orthodoxe Kirche mit neobyzantinischer Architektur und unterirdischem Museum.

Die Alexander-Newski-Kathedrale (bulgarisch Храм-паметник „Свети Александър Невски“ Chram-pametnik „Sweti Aleksandar Newski“) ist eine orthodoxe Kathedrale in der bulgarischen Hauptstadt Sofia. Der neobyzantinische Sakralbau wurde 1882 bis 1912 im Auftrag von Alexander I. nach Entwurf von Alexander Pomeranzew errichtet. Sie ist Sitz der Bulgarisch-Orthodoxen Kirche und eine der größten orthodoxen Kathedralen der Welt.

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Die Kathedrale ist eines der Wahrzeichen der bulgarischen Hauptstadt Sofia. Sie wurde von dem russischen Architekten Alexander Pomeranzew entworfen, der auch das Warenhaus GUM in Moskau plante. Der Grundstein wurde 1882 gelegt; der eigentliche Bau erfolgte jedoch größtenteils zwischen 1904 und 1912. Die Kathedrale im neobyzantinischen Stil befindet sich auf dem Alexander-Newski-Platz im Zentrum der Stadt und ist dem russischen Nationalheiligen Alexander Newski geweiht.

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Sie wurde „vom bulgarischen Volk“ zur Erinnerung an die „russischen, bulgarischen, ukrainischen, moldauischen, finnischen und rumänischen“ Soldaten, die bei der Befreiung Bulgariens von der osmanischen Herrschaft im Russisch-Osmanischen Krieg von 1877–78 starben, errichtet. Von 1916 bis 1920 hieß die Kathedrale Sankt-Kyrill-und-Methodius-Kathedrale, wurde danach jedoch wieder mit dem alten Namen bezeichnet.

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Die Kathedrale hat fünf Kirchenschiffe und ist im Inneren mit Gold, Mosaiken, Marmor und Schnitzwerk geschmückt. Die Fenster sind mit Glasmalereien, Wände und Kuppeln mit Fresken versehen. Des Weiteren sind auch Alabaster-Kunstwerke zu sehen. An der prunkvollen Ausgestaltung der Kathedrale waren die russischen und bulgarischen Maler Stefan Iwanow, Jan Václav Mrkvička, W.M. Wasnezow, G.G. Mjassojedow, Anton Mitov, A.A. Kisseljow und andere beteiligt.

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Alexander Jaroslawitsch Newski (russisch Александр Ярославич Невский, Aleksandr Jaroslavič Nevskij; * um 1220 in Pereslawl-Salesski; † 14. November 1263 in Gorodez) war ein Fürst der Rus aus der Rurikiden-Dynastie. Er gilt als Nationalheld Russlands und ist ein Heiliger der orthodoxen Kirche. Er regierte als Fürst von Nowgorod (ab 1236) und Großfürst von Kiew (ab 1249) und Wladimir (ab 1252), wobei er der Goldenen Horde stets tributpflichtig blieb. Newski war Heerführer, als 1242 die Expansionsversuche des Deutschen Ordens nach Russland in der Schlacht auf dem Peipussee gestoppt wurden.

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Bulgarische Akademie der Wissenschaften (BAS) - Българска академия на науките (БАН) und Alexander-Newski-Kathedrale (Патриаршеска катедрала „Свети Александър Невски“) an der ul. "15-ti noemvri"

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Denkmal für den Zarenbefreier (Паметник Цар Освободител) - Imposantes, 1903 errichtetes Reiterstandbild des russischen Kaisers im Zentrum der Stadt.

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Orthodoxer Tempel der Sieben Heiligen (Православен храм „Свети Седмочисленици“) - Bulgarisch-orthodoxe Kirche in einer jahrhundertealten Moschee mit angrenzendem belebtem Park.

Die Kirche Cв. Седмочисленици, der "Sieben Heiligen" wurde im 16. Jahrhundert als Moschee auf den Überresten eines orthodoxen Klosters erbaut. Nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches und der wiedererlangten Unabhängigkeit Bulgariens wurde sie erneut in eine Kirche umgewandelt. Innen sind alle Wände komplett bemalt! Eine Augenweide. Die Sieben Heiligen sind die Brüder Kyrill und Method sowie deren fünf Schüler Kliment von Ohrid, Naum, Gorazd von Mähren, Sabbas (Sava) und Angelar. Sie werden als die Schöpfer und Verbreiter der glagolitischen und kyrillischen Alphabete verehrt.

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Die Sweti-Sedmochislenitsi-Kirche (bulgarisch: църква „Свети Седмочисленици“), ehemals Schwarze Moschee (türkisch: Kara Camii), ist eine bulgarisch-orthodoxe Kirche in Sofia, der Hauptstadt Bulgariens. Sie wurde 1547 als osmanische Moschee errichtet, später in eine orthodoxe Kirche umgewandelt und am 27. Juli 1903 eingeweiht. Die Kirche ist nach Kyrill und Method und ihren fünf Jüngern benannt, die in der orthodoxen Kirche unter dem Namen „Sedmochislenitsi“ bekannt sind.

Die großen Kerzenleuchter vor dem Altar wurden 1903 aus veralteten Polizeiabzeichen aus Ostrumelien und dem Fürstentum Bulgarien (also vor der Vereinigung 1885) gegossen.

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Ihren bekannteren Namen, die Schwarze Moschee, verdankt die Moschee dem dunklen Granit, aus dem ihr Minarett besteht. Das Minarett stürzte bei einem Erdbeben im 19. Jahrhundert ein, und die Moschee wurde nach der Befreiung Bulgariens 1878 von den Osmanen aufgegeben und als Militärlager und Gefängnis genutzt.

Der Architekt, der die Umwandlung der einst osmanischen Moschee in eine christliche Kirche vorschlug, war der Russe Alexander Pomeranzew, der unter anderem für die Oberen Handelsreihen am Roten Platz verantwortlich war. Die bulgarischen Architekten Jordan Milanow und Petko Momtschilow entwarfen Kuppel, Narthex und Glockenturm im traditionellen bulgarischen Stil, inspiriert von der Romantik. Von der ehemaligen Moschee blieben lediglich die zentrale Halle und die Kuppel erhalten; vier ovale Joche, ein Narthex und ein Altarbereich wurden hinzugefügt.

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Socialist Art Museum (Музей на социалистическото изкуство и паметници) - Nationalmuseum mit Skulpturen, Kunst, Erinnerungsstücken und Propagandafilmen aus der sozialistischen Zeit Bulgariens.

Das Museum für Sozialistische Kunst (bulgarisch: Музей на социалистическото изкуство, romanisiert: Muzey na sotsialisticheskoto izkustvo) in Sofia ist ein Kunstmuseum, das die Geschichte der kommunistischen Ära in Bulgarien behandelt. Es wurde am 19. September 2011 inmitten einer Kontroverse über den Namen gegründet, der ursprünglich als „Museum für totalitäre Kunst“ vorgeschlagen wurde. Die Sammlung des Museums mit großen und kleinen Statuen, Büsten und Gemälden repräsentiert den Zeitraum von 1944 bis 1989, von der Gründung der Volksrepublik Bulgarien bis zum Fall des Kommunismus. Das Museum erstreckt sich über eine Fläche von 7.500 Quadratmetern im Sofiaer Vorort „Roter Stern“ und besteht aus drei Teilen: einem Park mit Skulptureninstallationen aus der kommunistischen Zeit, einer Ausstellungshalle mit Gemälden und Staffeleidarstellungen und einer Medien- bzw. Videohalle, in der Filme und Wochenschauen mit Bezug zur kommunistischen Zeit gezeigt werden.

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Das Museum, eine Zweigstelle der Nationalen Kunstgalerie, zeigt eine Ausstellung des sozialistischen Regimes aus 45 Jahren (1944–1989), Kunstsymbole und andere Artefakte sowie Archive mit Statuen im Park. Das Museum erstreckt sich über eine Fläche von 7.500 Quadratmetern im Sofiaer Vorort „Roter Stern“. Es besteht aus drei Teilen: einem Park mit 77 Statuen und Skulpturen aus der kommunistischen Zeit, darunter eine Statue von Wladimir Lenin; einer Ausstellungshalle mit 60 Gemälden und 25 Staffeleibildern; und einem Medien- bzw. Videosaal, in dem Propagandafilme und Wochenschauen aus der kommunistischen Zeit gezeigt werden. Die Sammlung des Museums umfasst den Zeitraum von 1944 bis 1989, von der Einführung des Kommunismus in Bulgarien bis zum Ende des totalitären Regimes. Der Statuenpark, der als repräsentativster Teil des Museums gilt, zeigt Statuen, Büsten und Figuren populärer kommunistischer Führer und Aktivisten, von Dichtern, Skulpturen von Soldaten der Roten Armee, Land- und Industriearbeitern usw.

Im Museumssaal befinden sich Skulpturen der kommunistischen Führer Todor Schiwkow, Wladimir Lenin und Josef Stalin. Einige der künstlerisch ausdrucksstarken Exponate werden vielen bekannten Bildhauern des kommunistischen Regimes zugeschrieben. Auch Gemälde von Künstlern aus der Zeit des kommunistischen Regimes sind zu sehen, darunter Darstellungen des Einmarsches der Sowjetarmee 1944, der Gründung kommunistischer Parteizweige, Porträts und Landschaften. Die meisten Exponate thematisieren die „Prüfungen der Partisanen- und Widerstandsbewegung während des Zweiten Weltkriegs“, die Entstehung des sozialistischen Gesellschaftsmodells und das zufriedene Leben der Menschen. Einige Gemälde zeigen „herkulische Arbeiter“. Viele Ölgemälde preisen das vermeintliche Thema der „ewigen Freundschaft“ zwischen Bulgarien und der Sowjetunion.

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Toma Varbanov (1943): Leonid Brezhnev and Todor Zhivkov, 1981

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Unknown artist: Joseph Stalin, late 1940s
Kiril Todorov (1902 – 1987): Karl Marx, 1947
Kiril Todorov (1902 – 1987): Friedrich Engels, 1947

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KUNST, IDEOLOGIE UND PROPAGANDA
Das Ende des Zweiten Weltkriegs stellte den Frieden wieder her und zog gleichzeitig neue geopolitische Trennlinien. Bulgarien fiel in den sowjetischen Einflussbereich, und ein totalitäres Modell der Regierungsführung und Struktur des politischen, sozialen und kulturellen Lebens etablierte sich im Land. Das Kunstsystem mit ideologischen Inhalten sowie thematischen und stilistisch-plastischen Prinzipien, das den bulgarischen Künstlern aufgezwungen werden sollte, war bereits in den 1930er Jahren in der Sowjetunion als „Sozialistischer Realismus“ formuliert worden. Die „kämpferische“, „proletarische“ und „Parteikunst“ schuf ihre eigenen Mythen, deren wichtigstes das Bild des kommunistischen Führers war. Er hatte viele Namen: Lenin, Stalin, Mao, Dimitrow, Tscherwenkow … „Vater der Völker“, „Führer und Lehrer“, „Großer Steuermann“, „Geliebter Vorsitzender“ …

Der Führer hatte viele Inkarnationen: Theoretiker und Ideologe der Revolution, Volksführer und Volkstribun, genialer Militärstratege, erster Führer, Partei- und Staatschef in einer Person. Er war allgegenwärtig – von Porträts in Büros und Schulräumen, von Fabrikwänden, von Buchumschlägen und Zeitungsseiten. Sein Bild dominierte das visuelle Milieu des Staates, der Gesellschaft und der individuellen Persönlichkeit. In der Zeit von 1944 bis 1989 etablierte sich eine streng hierarchische Genrestruktur. Porträts kommunistischer Führer nahmen stets eine herausragende Stellung ein und sicherten ihren Schöpfern berufliches Prestige und politische Anerkennung. Größte Bedeutung wurde der figuralen Komposition beigemessen, um Themen der Geschichte und der revolutionären Aktionen der Kommunistischen Partei, des sozialistischen Aufbaus, zum Ausdruck zu bringen. Industrialisierung und Arbeit in all ihren Formen. Das ultimative Ziel, das höchste Ideal des Kommunismus, war der Aufbau einer neuen Welt. Für diese neue Welt brauchte es neue Menschen. Gerade im Bild des Helden sahen die sozialen Demiurgen diesen neuen historischen Typus, der auf dem Weg der Revolution und des Kampfes die Grundpfeiler des „Alten“ zerstören und auf dessen Asche die utopische Gesellschaft der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit errichten würde. Eines der wichtigsten Themen der Kunst wurde das des Revolutionären, auch bekannt als das historisch-revolutionäre, historisch-heroische usw. Es reproduzierte und verherrlichte die Aktivitäten der linken progressiven Kräfte in der bulgarischen Gesellschaft, darunter den antifaschistischen Septemberaufstand von 1923, den antifaschistischen Untergrundkampf und die Partisanenbewegung während des Zweiten Weltkriegs sowie die Ereignisse rund um den 9. September 1944.

Das Thema der Arbeit in der bulgarischen Kunst ist keine Neuerung aus der Zeit des Sozialismus. In nationalen Sitten und Natur ist Arbeit ein Eine hochmoralische und ethische Kategorie, die die jahrhundertealte Verbindung des Menschen mit dem Land offenbart. Die sozialistische Ideologie machte die Arbeit zu einem der wichtigsten Ideologeme und lud sie mit Propagandafunktionen auf, um ihre eigene Macht durchzusetzen. Die sozialen Demiurgen gestalteten diesen grundlegenden, jahrhundertealten Impuls und die Notwendigkeit des Menschen, für seinen Lebensunterhalt zu arbeiten, zu einer glorifizierten, fast heiligen Tätigkeit um, die auf dem höchsten Sockel sozialistischer Tugenden stand. Unter den Bedingungen eines regulierten künstlerischen Lebens und eines zentralisierten staatlichen Systems seiner Finanzierung entwickelte sich die Kunst zu einem spezifischen politischen und sozialen Engagement. Der Verband bulgarischer Künstler, finanziell unterstützt von politischen und sozialen Organisationen (der Bulgarischen Kommunistischen Partei (BKP), der Vaterländischen Front (FF), der Bulgarischen Nationalen Agrarunion (BANU), Berufsverbänden usw.), organisierte und leitete thematische Kunstausstellungen zu bestimmten historischen Ereignissen und Daten. Als Ergebnis dieser Kulturpolitik entstand über einen Zeitraum von fast 45 Jahren ein enormer, in seiner Es wurde Vollständigkeit und Detailliertheit in allen Arten und Formen der schönen Künste angesammelt.

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Glockenpark Sofia (Камбаните)
Die Glocken (bulgarisch Камбаните/Kambanite) sind ein Park am Stadtrand von Sofia (Bulgarien) mit einem Glockenturm und über 70 Glocken aus verschiedenen Ländern der Erde. Der kleine Park liegt am Fuße des Witoschagebirges, in der Nähe des Wohngebietes Mladost, an der Grenze der Stadtviertel Simeonowo und Pantscharewo, 500 Meter südlich des Sofioter Autobahnrings.

Der Park mit der Glockenanlage wurde am 15. August 1979 von Ljudmila Schiwkowa eröffnet. Er war nach ihrer Idee und auf Betreiben hin gebaut worden. Die einflussreiche Tochter des langjährigen kommunistischen bulgarischen Partei- und Regierungschefs Todor Schiwkow war seit 1975 Kulturministerin (offizielle Bezeichnung: „Vorsitzende des Komitees für Kultur“) und seit 1979 Mitglied im Politbüro der Bulgarischen Kommunistischen Partei.

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Um den zentralen Glockenturm bilden die Glocken der einzelnen Länder einen großen Kreis. Unterhalb jeder Glock befindet sich eine Tafel, auf der das jeweilige Herkunftsland steht. Viele Glocken tragen auch direkt den Namen des Herkunftslandes. Vorzugsweise Kinder - und sich kindlich fühlende Personen - sind eingeladen die Glocken gefühlvoll erklingen zu lassen.

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Die Kirche von Bojana, auch Bojana-Kirche (bulgarisch Боянска църква), ist eine mittelalterliche bulgarisch-orthodoxe Kirche im gleichnamigen Stadtbezirk von Sofia, der Hauptstadt Bulgariens. Sie ist den Heiligen Nikolaus und Pantaleimon (bulg. Никола и Пантелеймон) geweiht. Die Kirche wurde 1979 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen. Sie ist eines der 100 nationalen touristischen Objekte und auch ein Museum, Filiale des Nationalen Historischen Museums in Sofia. Die Kirche liegt am Fuße des Witoscha-Gebirges, rund 9 km südlich vom Zentrum der bulgarischen Hauptstadt.

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Kirche von Bojana (Боянска църква) - Für mit Fresken verzierten Innenraum bekannte mittelalterliche Kirche aus dem späten 10. Jahrhundert.

Ihre weltweite Bekanntheit verdankt die Kirche ihren Fresken von 1259. Diese liegen als zweite Schicht über noch älteren Malereien und stellen ein sehr gut erhaltenes Beispiel für mittelalterliche osteuropäische Kunst dar. Auf den Wänden finden sich Darstellungen von 240 Menschen in 89 verschiedenen Szenen. Der Name des Malers ist nicht bekannt, sein Stil gehörte sehr wahrscheinlich zur Kunstschule von Tarnowo. Mit seinen humanistischen Tendenzen spiegelte sein Werk nicht nur die im 13. Jahrhundert erkennbaren Reformbestrebungen innerhalb der orthodoxen Kirche wider, sondern leistete auch einen eigenen Beitrag zur Abgrenzung der mittelalterlichen bulgarischen von der byzantinischen Kunst. Die Fresken werden oft als ein Höhepunkt der Kunst des Zweiten Bulgarischen Reichs betrachtet.

18 Szenen im Narthex stellen das Leben des heiligen Nikolaus dar. Andere zeigen Alltagsszenen der damaligen Zeit. Als besonders interessant gelten die Darstellungen der Stifter der Kirche, des Sebastokrators Kalojan und seiner Frau Dessislawa, sowie des bulgarischen Zaren Konstantin Tich Assen und seiner Frau Irina.

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Kirche der Heiligen Nikola und Panteleimon in Bojana (Kalojans Kirche)
Die Kirche wurde in drei Bauphasen erbaut: zweite Hälfte des 10. Jahrhunderts – Anfang des 11. Jahrhunderts; 1259; 1845. Der älteste Teil ist der östliche. Er wurde in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts oder Anfang des 11. Jahrhunderts als Kirche des Heiligen Nikolaus errichtet.

Der östliche Teil entspricht im Grundriss dem Typus einer Kreuzkirche. Das Innere der Kirche wird durch zwei kleine, schmale Fenster, die hoch oben entlang des nördlichen und südlichen Kreuzarms angebracht sind, sowie durch die vier Fenster der Kuppel erhellt. Die Kirche wurde wahrscheinlich im 12. Jahrhundert renoviert. 1259 fügte Sebastokrator Kalojan diesem Gebäude einen Narthex hinzu, über dem als zweites Stockwerk die Kirche des Heiligen Panteleimon errichtet wurde. Der Narthex ist ein rechteckiger Raum mit einem halbzylindrischen Gewölbe und einem Eingang zum östlichen Abschnitt. Das aufgesetzte Stockwerk ist eine Kuppelkirche vom Typ „Strengkreuz“, die über eine kleine, seitliche Außentreppe zugänglich ist. 1845 wurde an der Westseite der Kirche St. Nikola und St. Panteleimon in Bojana, auch Kaloyan-Kirche genannt, ein äußerer Narthex angebaut. Die Kirche von Bojana ist weltweit für ihre mittelalterlichen Wandmalereien bekannt. Die ältesten stammen aus dem 12. Jahrhundert und schmückten den ursprünglichen Kirchenbau. Heute sind nur noch Fragmente davon zu sehen. 1259 wurde die Kirche zum zweiten Mal vollständig neu ausgemalt. Davon berichtet die im Narthex erhaltene Stifterinschrift von Sebastokrator Kaloyan.

(DIESE) HEILIGSTE KIRCHE DES CHRISTI-PRIESTERS NIKOLAJ UND DES GLAUBWÜRDIGEN MÄRTYRERS CHRISTI PANTELEIMON ERHOB SICH AUS DEM BODEN UND WURDE MIT DEM EIFER ERBAUT. ARBEIT UND LEIDENSCHAFTLICHE LIEBE VON SEBASTOKRATOR KALOYAN, Vetter des Königs und Enkel des serbischen Königs St. Stefan. Es wurde während des bulgarischen Königreichs gemalt, zur Zeit des treuen, frommen und Christus liebenden Zaren Konstantin Asen, Indikt VII, im Jahr 6767 (1259). Die Wandmalereien von 1259 gehören zu den Meisterwerken der bulgarischen mittelalterlichen Kunst. Im Naos und im Narthex sind sie relativ gut erhalten. Sie zeichnen sich durch die präzise Malweise, die reiche Farbpalette und das ausgeprägte Interesse an der psychologischen Interpretation des Bildes aus. Besonders beeindruckend sind die Stifterporträts von Sebastokrator Kaloyan und seiner Frau Desislava. Die Fresken in der St.-Panteleimon-Kirche im zweiten Stock sind fragmentarisch erhalten. Die Kirche von Bojana gehört zu UNESCO-Welterbeliste.

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Schneckenhaus - Snail House (Къща Охлюв)
Das Viertel Simeonovo am Stadtrand von Sofia, Bulgarien, ist bei vielen Touristen nicht gerade ein beliebtes Ausflugsziel. Doch versteckt im Hinterland lebt eine riesige Schnecke, deren leuchtende Regenbogenfärbung Passanten in ihren Bann zieht. Das fünfstöckige Schneckenhaus in Bulgarien ist in Rot, Orange, Grün, Blau und Braun gestrichen und soll „keine geraden Wände, Ecken oder Kanten“ haben. Obwohl es wie eine Kindertagesstätte oder ein Kindermuseum aussieht, ist das Schneckenhaus in Wirklichkeit ein Wohnhaus.

Der Architekt des Schneckenhauses, Simeon Simeonov, hat diese Regenbogenschnecken-Behausung alles andere als konventionell erbaut. Mit zwei Tentakeln auf dem Kopf und geschwungenen Fenstern an der Seite wurde die Schnecke so raffiniert gestaltet, dass alle Geräte des Gebäudes wie ein Teil ihrer Einrichtung wirken. Die Tür des Schneckenhauses beispielsweise ist als Maul der Schnecke bemalt, sodass die Bewohner vor dem Betreten „lebendig verschluckt“ werden müssen. Simeonov ersetzte außerdem einen herkömmlichen Schornstein durch eine große gelbe Biene auf dem Rücken der Schnecke. Die Hörner der Biene leiten nicht nur den Rauch ab, sondern dienen auch als Nachtlicht und Blitzableiter.

Im Schneckenhaus erfüllen sogar die Augen eine Funktion. Luft und Gase des Hauses strömen durch die Augenlider und entweichen durch die großen roten Augen der Schnecke. Die Heizkörper im Schneckenhaus sind als Frösche, Marienkäfer und Kürbisse getarnt. Das vielleicht symbolträchtigste Merkmal dieser riesigen Schnecke ist jedoch ihre symbolische Bedeutung für den Schutz unseres Planeten. Das Schneckenhaus ist vollständig aus leichtem und umweltfreundlichem Material gebaut und somit äußerst energieeffizient.

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Nationales Museum der Militärgeschichte (Национален военноисторически музей) - Militärmuseum aus dem Jahr 1916 mit Sammlungen von Waffen, Uniformen, Orden und Auszeichnungen sowie Dokumenten.

Das Nationale Militärgeschichtliche Museum (bulgarisch Национален военноисторически музей Nazionalen woennoistoritscheski musej, kurz: НВИМ oder NWIM) in der bulgarischen Hauptstadt Sofia ist ein staatliches militärgeschichtliches Museum. Es liegt an der Tscherkownastraße Nr. 92 gut zwei Kilometer südöstlich des Stadtzentrums. Zweck des Museums ist es, wertvolle kulturelle Artefakte, die einen Bezug zur nationalen oder kontinentalen Militärgeschichte aufweisen, zu sammeln, wissenschaftlich zu untersuchen, zu dokumentieren und zu konservieren sowie für die Öffentlichkeit zu bewahren und auszustellen. Damit erfüllt es auch eine kulturpädagogische Informationsaufgabe, die sich ebenso in der Organisation und Durchführung von wissenschaftlichen Veranstaltungen widerspiegelt. Eine weitere Aufgabe ist die Dokumentation, Untersuchung, Erhaltung und Pflege bulgarischer Kriegsdenkmäler.

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TORNADO GR 1B, M 1978
Typ: Mehrzweck-Kampfflugzeug, zweisitzig, mit Schwenkflügeln
Im Einsatz bei der Deutschen Luftwaffe (Deutschland), der Royal Air Force (Großbritannien), Aeronautica Militare (Italien) und der saudischen Luftwaffe seit 1980
Hergestellt von der Panavia Aircraft GmbH

Startmasse: 26.300–27.200 kg
Reichweite: 3.890 km
Dienstgipfelhöhe: 15 km
Spannweite: 8,60–13,90 m
Max. Kampflast: 9.000 kg
Max. Geschwindigkeit: Mach 2,2
Bewaffnung: 2 x 27-mm-Mauser-Kanone
Kompatibel mit: Luft-Luft-Raketen, Luft-Boden-Raketen, Schiffsabwehrraketen
Bombenlast: bis zu 6.000 kg
Triebwerke: 2 x Turbo-Union (TVD) RB-199-34R, Schub 2 x 71,5 kN
Gespendet von der deutschen Luftwaffe und EADS CASSIDIAN (Deutschland) anlässlich des 100-jährigen Bestehens der bulgarischen Luftwaffe

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MiG-21 bis
Typ - Mehrzweck-Düsenjäger
Hergestellt in der UdSSR
In Dienst gestellt von der bulgarischen Armee 1983

Besatzung: 1
Max. Startgewicht: 10.400 kg
Triebwerk: TRDF-R-25-300, Schub 40,20 kN, 69,63 kN mit Nachbrenner
Dienstgipfelhöhe: 17.500 m
Höchstgeschwindigkeit (VNE): 2.175 km/h
Bewaffnung: 23 mm Grjasew-Schipunow GSh-23L Doppelkanone, 250 Projektile, 2 x R-60MK, Luft-Luft-Lenkflugkörper, 2 x R-13M Luft-Luft-Lenkflugkörper
Reichweite: 1.470 km

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Das Museum verfügt über eine mehr als eine Million Stücke umfassende Sammlung hauptsächlich von Waffen, Uniformen sowie Orden und Ehrenzeichen. Auf dem etwa vier Hektar großen Freigelände sowie fünftausend Quadratmetern Ausstellungsfläche im Inneren werden rund 28.000 Exponate ausgestellt. Die Bibliothek bietet Zugang zu etwa 15.000 Büchern und anderen Dokumenten. Dazu gehört auch ein umfangreiches Filmarchiv.

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T-34-85 Panzer, M 1944
Typ - mittelschwer
Hergestellt in der UdSSR
Im Einsatz in der bulgarischen Armee 1945–1982

Besatzung: 5
Gefechtslast: 32 t
Feuerrate: 5 Schuss pro Minute
Waffen: 85-mm-Kanone ZIS-S-53, M 1944, 2 x 7,62-mm-Maschinengewehr DT
Munition: 60 x 85-mm-Granate, 1920 x 7,62-mm-Patrone
Verkaufsgewicht: 5,35 kg
Panzerdurchschlagskraft: 167 mm
Motor: B-2-34, Diesel, 4-Takt, V12-Motor, 500 PS
Geschwindigkeit (auf der Straße): 55 km/h
Reichweite: 360 km

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SAU-100 Selbstfahrendes Artilleriegeschütz, Baujahr 1944
Hergestellt in der UdSSR, basierend auf dem mittleren Panzer T-34.
Im Einsatz in der bulgarischen Armee seit 1956.

Besatzung: 4
Gefechtsgewicht: 31,6 t
Bewaffnung: 100-mm-Panzerabwehrkanone D-10S
Waffenreichweite: 16 km
Feuerrate: 5–6 Schuss/min
Mündungsgeschwindigkeit: 900 m/s
Granatengewicht: 15,6 kg
Panzerdurchschlagskraft: 350 mm
Motor: V-2-34M, V12-Konfiguration, wassergekühlt, 520 PS
Einsatzreichweite: 150 km

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TORNADO GR 1B, M 1978
Typ: Mehrzweck-Kampfflugzeug, zweisitzig, mit Schwenkflügeln
Im Einsatz bei der Deutschen Luftwaffe (Deutschland), der Royal Air Force (Großbritannien), Aeronautica Militare (Italien) und der saudischen Luftwaffe seit 1980
Hergestellt von der Panavia Aircraft GmbH

Startmasse: 26.300–27.200 kg
Reichweite: 3.890 km
Dienstgipfelhöhe: 15 km
Spannweite: 8,60–13,90 m
Max. Kampflast: 9.000 kg
Max. Geschwindigkeit: Mach 2,2
Bewaffnung: 2 x 27-mm-Mauser-Kanone
Kompatibel mit: Luft-Luft-Raketen, Luft-Boden-Raketen, Schiffsabwehrraketen
Bombenlast: bis zu 6.000 kg
Triebwerke: 2 x Turbo-Union (TVD) RB-199-34R, Schub 2 x 71,5 kN
Gespendet von der deutschen Luftwaffe und EADS CASSIDIAN (Deutschland) anlässlich des 100-jährigen Bestehens der bulgarischen Luftwaffe

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Die bulgarische Armee (1989–2004)
Seit 1989 entwickelt sich die bulgarische Armee unter den Bedingungen eines langen und turbulenten Übergangs vom Kommunismus zur Demokratie, über dessen Charakter bis heute weder politischer noch öffentlicher oder wissenschaftlicher Konsens besteht. Mit der Aufhebung der Texte der Verfassung der Volksrepublik Bulgarien über die führende Rolle der Kommunistischen Partei (1990) und der Verabschiedung der Verfassung der Republik Bulgarien (1991) löst sich die Armee von ihren politischen Strukturen sowie den eingebetteten Organisationen der Kommunistischen Partei und des Komsomol; die Wehrpflichtigen leisten einen neuen Treueeid auf Nation und Heimat. Neue Kampffarben werden ausgegeben; die 1946 abgeschafften militärischen Rituale und die Feier des 6. Mai als Tag der Tapferkeit und Tag der bulgarischen Streitkräfte werden wieder eingeführt. Aus den Titeln des Verteidigungsministeriums und der bulgarischen Armee wird das Attribut „Volks“ gestrichen, und kommunistische Symbole werden von den Uniformen entfernt. Nach dem Vorbild der entwickelten Demokratien wird die zivile Kontrolle über das Militär eingeführt.

Der Zerfall des Warschauer Pakts (1991), das Verschwinden der Blockgrenzen, die Gewährleistung der Verteidigung ohne Koalitionsunterstützung und die sich verschärfende Finanzkrise erschweren die Arbeitsfähigkeit der mehrere tausend Mann starken bulgarischen Armee. Eine umfassende Transformation des Militärs ist erforderlich, um Probleme im Zusammenhang mit Material und technischer Ausrüstung, den veränderten demografischen Gegebenheiten, der Einhaltung des Vertrags über konventionelle Streitkräfte in Europa usw. zu lösen.

Auf allen Ebenen der Armee beginnen umfassende Transformationen. Visionen für die Entwicklung der bulgarischen Armee (1992 und 1995) werden verabschiedet, eine Militärdoktrin (1994), ein Verteidigungs- und Streitkräftegesetz (1995). Neue Armeeordnungen werden eingeführt (1996). Die bestehenden Armeen – Erste, Zweite und Dritte – wurden durch mehrere Umstrukturierungen aus Armeekorps zu den Kommandos „West“, „Operationelle Kräfte“ und „Ost“. Die motorisierten Divisionen durchlaufen eine Reihe von Transformationen und entwickeln sich zu territorialen Ausbildungszentren, mechanisierten Brigaden, leichten Infanteriebrigaden usw. Panzer- und mechanisierte Brigaden werden umstrukturiert; Artillerieeinheiten werden aufgelöst und eine begrenzte Anzahl von Artilleriebrigaden gebildet. Die Fliegerverbände werden in Luftwaffenstützpunkte umstrukturiert (1994); die Korps „Flugabwehr“ und „Taktische Flieger“ werden gegründet (1996). Die Raketenartilleriedivisionen der Marine werden aufgelöst; Küstenverbände zur Kampfunterstützung der Teilstreitkräfte werden gebildet und zwei Militärstützpunkte – Varna und Burgas – errichtet. Die Zahl der Garnisonen wird reduziert. Die Wehrpflicht wird schrittweise verkürzt und die Möglichkeit der Kaderausbildung eingeführt.

Bereits bis Ende 1991 wurden über 4600 Kampfmittel verlegt und 116 Generäle sowie 4379 höhere und untere Offiziere aus dem Heer entlassen. Die Zahl der Militäreinheiten sank von 858 im Jahr 1997 auf 507 im Jahr 2000. Die über 101.000 Mann starke Armee in Friedenszeiten (1997) wurde auf 51.000 (2003) reduziert und in Formationen mit höherer Besatzungsstärke, Ausbildung und Kampfbereitschaft gruppiert. Es wurde ein Verhältnis von höheren zu unteren Offizieren von 47,2 % zu 52,8 % erreicht. Die Zahl der weiblichen Berufssoldaten stieg. Die im Zeitraum 1989–2003 als überzählig eingestuften Waffen und Kriegsgeräte belaufen sich auf: 1633 Panzer, 3035 gepanzerte Kriegsmaschinen, 784 Artilleriesysteme mit einem Kaliber über 100 mm, 150 Kriegsflugzeuge; 79 Kriegsschiffe. Ein Schritt auf dem Weg zum Beitritt zur Allianz ist die Außerdienststellung und Vernichtung der Lenkwaffenkomplexe SS-23, Scud-B und FROG-7 (2002).

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Die bulgarische Armee (2004–2019)
Nach politischem Konsens über die strategische Ausrichtung des Landes ratifiziert die Nationalversammlung am 18. März den Vertrag über Bulgariens Beitritt zur NATO. Am 29. März 2004 überreichen die Ministerpräsidenten Bulgariens, Estlands, Lettlands, Litauens, der Slowakei, Sloweniens und Rumäniens im Rahmen einer offiziellen Zeremonie in den USA – dem Verwahrort des Nordatlantikvertrags – die Ratifizierungsurkunden. Die sieben Länder werden damit Vollmitglieder des Bündnisses. Der NATO-Beitritt Bulgariens erfordert eine Neubewertung des Sicherheitssystems und eine Anpassung an die neuen Gegebenheiten der Struktur und Kapazitäten der Armee, die ihre Teilnahme an einer anderen Organisation für militärische Zusammenarbeit als dem Warschauer Pakt widerspiegeln. Mit dem Beitritt Bulgariens zur Europäischen Union im Jahr 2007 verstärken sich die Verpflichtungen zur Wahrung des internationalen Friedens und der Sicherheit.

Konzeptionelle, legislative und organisatorische Dokumente werden veröffentlicht – darunter ein neues Verteidigungs- und Streitkräftegesetz (2009), das die Entwicklungsrichtung vorgibt und die Transformationen regelt. Es wurden zahlreiche Reformen in den Bereichen Führung, Organisationsstruktur, Personalausbildung und Infrastruktur umgesetzt. Das Kommando der Streitkräfte ist in drei Hierarchieebenen gegliedert – strategisch, operativ und taktisch. 2004 wurde das Gemeinsame Einsatzkommando (JOC) zur Planung und Leitung gemeinsamer Operationen innerhalb und außerhalb des Staatsgebiets eingerichtet. Sieben Jahre später wurde aus dem JOC und dem Unterstützungsstab das Gemeinsame Kräftekommando gebildet, das neben den Aufgaben des JOC auch die logistische Leitung übernimmt. Dem JFC sind die Kommandeure der drei Teilstreitkräfte – Landstreitkräfte, Luftstreitkräfte und Seestreitkräfte – direkt unterstellt. 2009 wurde der Generalstab aufgelöst und dem Verteidigungsministerium zum Verteidigungsstab unterstellt. An der Spitze steht der Generalstabschef – der höchste militärische Dienstgrad der bulgarischen Armee. Ein Schritt zur Modernisierung der Streitkräfte ist die Aufstellung kleinerer, aber effizienterer Formationen mit besser ausgebildetem und ausgerüstetem Personal, die mit den Streitkräften der Verbündeten interoperabel sind. 2010 beginnt der Aufbau von Bataillonskampfgruppen als taktische Formationen mit flexibler Struktur zur Teilnahme am gesamten Spektrum von Kampf- und Krisenoperationen. Nach einigen Änderungen in der funktionalen Struktur der Streitkräfte im selben Jahr werden diese in mobile Einsatzkräfte – mit der Fähigkeit, NATO-Missionen durchzuführen – und in Ortstruppen – mit der Verteidigung der territorialen Integrität des Staates und der am kollektiven Sicherheitssystem teilnehmenden Nachbarländer – unterteilt. Seit 2017 wird die Spezialkräftebrigade aus den Landstreitkräften herausgelöst und ist eine autonome Formation innerhalb der bulgarischen Armee; zwei Jahre später wird das Gemeinsame Kommando für Spezialoperationen gegründet, das direkt dem Generalstabschef unterstellt ist.

Modernisierung und Wiederbewaffnung, insbesondere im Hinblick auf die bulgarische Teilnahme in Übersee und die Kompatibilität mit den Streitkräften der übrigen NATO-Mitglieder, sind einige der Merkmale der sich wandelnden bulgarischen Armee. Schulflugzeuge vom Typ PC-9M Pilatus; Die Hubschrauber AS 532 AL Cougar, AS 565 MB Panther und AS 365N3 Dauphin, das Militärtransportflugzeug C-27J Spartan sowie verschiedene Transport- und Spezialfahrzeuge werden angeschafft. Verträge über die Lieferung neuer Kampfflugzeuge F-16 Block 70, dreier Fregatten E-71 – „Drazki“, „Gordi“ und „Verni“ – sowie des Minenjagdboots „Tsibar III“ werden unterzeichnet. Die USA schenken vier Schnellboote (drei vom Typ RHIB und eines vom Typ FPB-M). Ein neues Feldkommunikations- und Informationssystem (CIS) wird eingeführt, und die Modernisierung des bestehenden Systems beginnt. Die Modernisierung der Infrastruktur und der Funkortungsausrüstung der Luft- und Seestreitkräfte beginnt. Auch das System der militärischen Ausbildung und der Kaderausbildung für die Streitkräfte wird überarbeitet. Die Militärhochschulen passen ihre Lehrpläne an die neue Verteidigungspolitik des Landes an und ergreifen gleichzeitig Maßnahmen zur Integration in die zivile Ausbildung. 2007 wurden in Weliko Tarnowo und Warna Berufsschulen für Unteroffiziere und Unteroffiziere eröffnet, und die Höhere Luftwaffenschule wurde 2019 wieder in Betrieb genommen. Die Transformation der Streitkräfte und die Umstellung von der Wehrpflicht auf eine reine Berufsarmee (2008) gehen mit Einschnitten bei Personal, Ausrüstung und Maschinen einher. Die bereits vor 2004 begonnene Verkleinerung der Streitkräfte setzt sich fort, begleitet von einer Verringerung der Anzahl der Garnisonen und Militärbezirke. Der negative Trend zum Personalmangel hält an. Die Bestände an Waffen und Kampfausrüstung werden erheblich reduziert, und 2011 wird das letzte U-Boot der Seestreitkräfte, die „Slawa“, außer Dienst gestellt.

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2006 wurden auf bulgarischem Gebiet gemeinsame Militäreinrichtungen für bulgarische und amerikanische Truppen errichtet – der Truppenübungsplatz Novo Selo, einschließlich der Lagereinrichtungen in Ajtos, sowie die Luftwaffenstützpunkte „Bezmer“ und „Graf Ignatievo“. Die Möglichkeiten für gemeinsame Übungen bieten neuartige Lösungen für die Ausbildung der bulgarischen Armee. Darüber hinaus verbessern die Formationen der Teilstreitkräfte ihre Kampffähigkeiten und Interoperabilität durch die Teilnahme an einer stetig wachsenden Zahl internationaler und nationaler Übungen (von 111 im Jahr 2010 auf 331 im Jahr 2019).

Mit Beschluss der Regierung der Republik Bulgarien wurde 2011 die Einrichtung der ersten NATO-Einheit in Bulgarien angekündigt – eines national verlegbaren CIS-Moduls (DCM-F) in Gorna Malina mit dem Status eines internationalen Stabshauptquartiers, Teil des 2. NATO-Fernmeldebataillons der in Italien stationierten NATO-CIS-Gruppe. Die Kommandozentrale bietet dem NATO-Hauptquartier bei Missionen, Operationen, Krisen und Übungen Kommunikations- und Informationsunterstützung. GUS-Gruppen des DCM-F beteiligen sich an den NATO-Operationen „Active Fence“ in der Türkei und „Resolute Support“ in Afghanistan.
2014 wurde im Rahmen der NATO-Initiative „Smart Defence“ das Zentrum für Forschung, Entwicklung und Verbesserung des Krisenmanagements und der Katastrophenhilfe der NATO eröffnet. Der bulgarische Beitrag als Sponsorland unterstreicht das Engagement und die Exzellenz des Landes im Krisenmanagement und in der Katastrophenhilfe. Angesichts der Sicherheitsbedrohungen in Osteuropa und der Schwarzmeerregion wurde 2015 auf bulgarischem Gebiet ein NATO-Stab für Truppenintegration aktiviert, der direkt dem Obersten Alliierten Befehlshaber Europa unterstellt ist. Seine Einrichtung erleichtert die Stationierung der NATO-Reaktionstruppe NRF/VJTF und erhöht die Reaktionsfähigkeit des Bündnisses. Der NATO-Stab für Truppenintegration ist eine der beiden Einheiten, die operativ dem Allied Joint Force Command (JFC) Neapel, Italien, unterstellt sind, und neben den Einheiten in Estland, Lettland, Litauen und Rumänien eine der sechs Komponenten der ersten Aktivierungs- und Aufbauwelle.

Die bulgarische Armee beteiligt sich weiterhin an multinationalen Friedenssicherungseinsätzen, von denen sich einige zu Missionen zur Unterstützung des Aufbaus und der Tätigkeit lokaler Behörden und Streitkräfte entwickeln. 2005 wird die NATO-Operation in Bosnien und Herzegowina (SFOR) von der Europäischen Union (EUFOR Althea) übernommen; der dort stationierte bulgarische motorisierte Zug wird zu einem leichten Infanteriezug umstrukturiert; die bulgarische Truppenschutzkompanie verbleibt bis 2012 auf dem Stützpunkt „Butmir“ bei Saraevo. Später wird die Beteiligung auf Stabspersonal, eine Manöverkompanie und eine Unterstützungseinheit mit Sitz in Bulgarien reduziert. Bis 2009 beteiligt sich Bulgarien mit einem Ingenieurunternehmen an der UN-Operation im Kosovo (KFOR) und unterstützt den Bau und Wiederaufbau. Nach der Rückkehr der Kompanie verbleiben bulgarische Soldaten im Hauptquartier der Operation. Bis Ende 2018 werden im Rahmen der NATO-Operationen in Afghanistan (ISAF, 2002–2014, und „Resolute Support“, 2014) 37 Kontingente mit mehr als 10.000 Soldaten entsandt. Sie tragen zur Aufrechterhaltung der Ordnung bei, sichern die Flughäfen Kabul und Kandahar, bilden afghanische Sicherheitskräfte und medizinisches Fachpersonal aus und bieten der Zivilbevölkerung medizinische Versorgung. Elf Kontingente der multinationalen Truppe im Irak (bis 2008 „Iraqi Freedom“) sorgen für die Aufrechterhaltung der Ordnung und tragen zum Wiederaufbau ziviler Einrichtungen in den Regionen Kerbala und Diwaniya bei. Sie erfüllen humanitäre und friedenserhaltende Aufgaben im Flüchtlingslager „Ashraf“ und auf dem Stützpunkt „Cropper“ in Bagdad. Bulgarische Truppen beteiligen sich auch an den nicht-kämpferischen NATO-Missionen im Irak (NTM-1, 2004–2011, und NMI, 2019) und tragen zur Entwicklung und Ausrüstung der irakischen Sicherheitskräfte bei. Seit 2005 nimmt jährlich eine Fregatte der bulgarischen Marine an der Operation „Active Endeavour“ teil, die dem Schutz und der Aufdeckung terroristischer Aktivitäten im Mittelmeer dient. Darüber hinaus stellt Bulgarien Kriegsschiffe, Offiziere und medizinische Teams für UN- und EU-Missionen in Risiko- und Krisenregionen – Libanon (2006), Libyen (2011), dem zentralen Mittelmeer (seit 2015), Georgien (seit 2008), Tschad (2007–2009), den Küstengewässern der somalischen Halbinsel (2009–2014), Mali (seit 2013) usw.

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Taktischer ballistischer Raketenwerfer 9K714 SS-23 „OKA“ M 1982
Klasse: Boden-Boden
Typ: mobil, fahrbar, amphibisch; mit taktischer und operativ-taktischer Funktion.
Hergestellt in der UdSSR. Im Einsatz bei der bulgarischen Armee von 1986 bis 2002.

Transporter - BAZ-6944
Radformel 8x8
Spezifikationen: Raketenlenkzeit 20 Sek.
Raketenstartzeit 5 Min.
Höchstgeschwindigkeit 1200 km/h
Schussreichweite: Minimum 50 km, Maximum 400 km
Einschlagsfläche 100.000 m
Raketensprengköpfe: Atomsprengköpfe 9M714 B-10 bis 50 KT, Kassettensprengköpfe 9M714 K, Chemiesprengköpfe, Andere Typen

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9K72 "ELBRUS" TAKTISCHER BALLISTISCHER RAKETENKOMPLEX, M 1961
(NATO-BEZEICHNUNG SS-1 "SCUD"-B)
Klasse - Boden-Boden
Typ - Mobil, Rad, Transporter für taktische und operativ-taktische Anwendungen - MAZ-543, M 1962
Hergestellt in der UdSSR. Im Einsatz in der bulgarischen Armee 1965–2002

Radanordnung 8x8
Taktische und technische Daten:
Raketenreichweite: min. 50 km, max. 300 km
Aufprallfläche 10.000 m²
Gewicht der 9P117M-Werferanlage: 30,6 t
9P117M-Werferanlage mit Rakete: 37,4 t

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FLUGZEUG SU-22 M-4
Typ: Jagdbomber und Aufklärungsflugzeug
Hergestellt in der UdSSR. Im Dienst der bulgarischen Armee seit 1983

Maximales Fluggewicht 19.400 kg
Motor: AL-21 FZ, Kraft 117 kN
Flughöhe 15.200 m
Höchstgeschwindigkeit 1.850 km/h
Besatzung 1 Mann
Bewaffnung: Geschütze: 2 x 30 mm mit 80 Geschossen,
Bomben: bis zu 4.000 kg, ungelenkte Luft-Luft- und Luft-Boden-Raketen, UB-32 mit NURS S-5, Lenkflugkörper, Aufklärungsbehälter
Flugdistanz 1.400 km

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Raketenkomplex 2K11M SA-4 „KRUG"-M1, Baujahr 1974
Selbstfahrende Abschussvorrichtung KS-41/2P24/
Funktion: Transport, Lenkung, Ausrichtung und Start von Flugabwehrlenkflugkörpern ZUR-3M8M3.
Transportfähigkeit: Leichtes Panzerfahrzeug GM-123.
Gewicht des Werfers: 24.000 kg
Lenkgeschosse: 2
Flugabwehrlenkflugkörper 3M8M3: Länge: 8.536 m, Gewicht: 2.569 kg, Gewicht des Gefechtsteils: 150 kg
Maximalgeschwindigkeit: 1.000 m/s, Reichweite: 45 km, Auftreffhöhe: 150 m bis 23,5 km
Hauptmaschine: GM-123-Dieselmotor, 12 Zylinder, V-Anordnung, wassergekühlt, Leistung: 400 PS
Maximalgeschwindigkeit: 35 km/h, Straße: 780 km

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P-12 "JENISEJ" RADAR
Typ - mobil, Transporter - ZIL-157 LKW, Baujahr 1958
Hergestellt in der UdSSR. Eingesetzt von der bulgarischen Armee in den 1960er Jahren

Besatzung 4
Band 150–170 MHz
Reichweite 200 km
Transporterspezifikationen: 6x6-Radanordnung
Motor: Benzin, 4-Takt, 6-Zylinder, 104 PS
Höchstgeschwindigkeit 65 km/h
Reichweite 470 km

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MiG-15 U
Typ: einmotoriges, zweisitziges Trainingsflugzeug, Jagdflugzeug
Hergestellt in der UdSSR. In Dienst gestellt von der bulgarischen Armee 1952

Besatzung: 2
Maximale Startmasse: 5.250 kg
Motor: RD-45F, Schub: 26,46 kN
Dienstgipfelhöhe: 14.280 m
Höchstgeschwindigkeit (VNE): 1.015 km/h
Standardbewaffnung: 12,7-mm-Maschinengewehr „Berezin“ UB, 2 x 100-kg-Bomben
Reichweite: 1.000 km

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Hubschrauber MI-24 d/b
Typ - Kampf, Hergestellt in der UdSSR, Im Dienst der bulgarischen Armee seit 1979.

Maximales Fluggewicht 11.500 kg
Tragfähigkeit 2.400 kg
Motor: 2 x TV 3-117, Leistung 2 x 2.200 PS
Flughöhe 5.000 m
Höchstgeschwindigkeit 330 km/h
Besatzung 3 Personen
Personal 8 Personen
Bewaffnung: - 4-läufiges 12,7-mm-Maschinengewehr, 4 x PTURS, 4 Blöcke UB-32 mit NURS S-5.
Flugdistanz 1.000 km
Radius 160–290 km

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Kirche "Himmelfahrt des Herrn" (Храм „Възнесение Господне“)

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Der Grundstein für den Tempel wurde 2002 gelegt und markierte damit den Beginn einer etwa achtjährigen Bauzeit. Orthodoxe Christen feiern Christi Himmelfahrt am 17. Mai. Dieser bedeutende Anlass im Kalender der orthodoxen Kirche fällt vierzig Tage nach der Auferstehung Jesu Christi. Nach seiner Auferstehung blieb Christus auf Erden, lehrte seine Jünger und bereitete sie auf ihre apostolische Mission vor. Am vierzigsten Tag fuhr Jesus vor den Augen seiner Apostel und Nachfolger vom Ölberg in den Himmel auf. Die Kirche ehrt dieses Ereignis als großes Fest, genannt Christi Himmelfahrt.

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Die feierliche Feier der „Himmelfahrt Christi“ findet im Haupttempel statt und wird von einem Bischofsgottesdienst begleitet.

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Das Gebäude des Zentralbades wurde im September 2015 das Museum der Geschichte der Stadt Sofia.

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Seit vielen Jahren wird das Gebäude des Zentralbades umgebaut, um danach im Zentralflügel auf 7000 m² das Sofioter Historische Museum (Beschluss von 1998) und im Nordflügel (sowie Ostflügel und zwei Innenhöfen) ein balneologisches Zentrum (Spa) zu beherbergen. Der eigentliche Umbau begann erst 2004. Im September 2015 wurde das Gebäude als Museum der Geschichte der Stadt Sofia wiedereröffnet.

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SERDICAS MÜNZE
Im 1. Jahrhundert n. Chr. wurde Serdica im heutigen Sofiatal an der Ost-West-Verbindungsstraße gegründet. Die Stadt entwickelte sich wirtschaftlich rasant und begann mit Erlaubnis der römischen Regierung während der Herrschaft von Kaiser Marcus Aurelius (161–180) mit der Prägung eigenständiger Bronzemünzen. Die Münzstätte Serdica blieb bis zur Zeit Kaiser Konstantins I. (306–337) in Betrieb. Rund 30 römische Kaiser und ihre Kaiserinnen prägten hier ihre Münzen. Sie sind auf den Vorderseiten der Münzen abgebildet, während auf den Rückseiten meist Statuen und Tempel der wichtigsten in der Stadt verehrten Gottheiten zu sehen sind: die Gesundheitsgötter Asklepios, Apollo Medicus und Hygieia, die Fruchtbarkeitsgötter Demeter und Dionysos sowie die aus dem Osten stammenden Serapis und Isis. Sowohl Münzen der lokalen Provinzmünzstätten als auch solche der zentralen kaiserlichen Münzstätten waren in der Stadt im Umlauf.

Die im gesamten Römischen Reich im Umlauf befindlichen Münzen basierten auf einem von Kaiser Augustus (27 v. Chr. – 14 n. Chr.) eingeführten System. Nach ihrem Wert unterschieden sich die Münzen in: Goldaureus, Silberdenar, Bronzesesterz, Bronzedupondius, Kupferas, Kupfersemis und Kupferquadran. Aureus und Denar wurden für größere und teurere Zahlungen verwendet. Die einfachen Bürger von Serdica verfügten meist über Münzen mit niedrigerem Nennwert.

MÜNZSCHATZFUNDE
Bei archäologischen Ausgrabungen in Sofia und Umgebung wurden mehrere Münzfunde entdeckt. Der größte davon wurde in einem Raum eines öffentlichen Gebäudes (Thermen) unter dem heutigen St.-Nedelja-Platz gefunden. Er besteht aus 2982 Silber- und fünf Bronzemünzen in einem Keramikgefäß. Der Name Selvius Callistus ist in griechischen Buchstaben in das Gefäß eingeritzt. Der Schatz wurde über einen längeren Zeitraum gesammelt. Die ältesten Exemplare sind republikanische Denare aus dem 2. Jahrhundert v. Chr., die jüngsten aus der Zeit der Severer-Dynastie (Ende des 2. bis 1. Drittel des 3. Jahrhunderts n. Chr.).

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OSMANISCHES SOFIA (16.–17. Jh.)
Mehrere Jahrhunderte lang war Sofia ein wichtiges Verwaltungszentrum des Osmanischen Reiches. Zunächst war es die Hauptstadt des Beylerbeylik von Rumelien und später des Pascha-Sandschaks von Sofia. Alle Reisenden, die damals durch Sofia kamen, waren der Meinung, dass es sich um eine dicht besiedelte Stadt mit einer bunten Bevölkerung handelte. Die muslimische Bevölkerung wuchs allmählich und dominierte bereits im 17. Jahrhundert die Stadt, wobei vor allem Türken die Mehrheit gegenüber Bulgaren und anderen ethnischen Gruppen bildeten. Neue monumentale Gebäude wurden errichtet, von denen einige noch heute existieren – Koca Derwisch Mehmed Pascha Moschee (1528), heute die Kirche Sveti Sedmochislenitsi (Siebenheiligen), und die Banja-Baschi-Moschee (1575), die noch heute in Betrieb ist. Die Quellen enthalten Informationen über drei öffentliche Bibliotheken, zahlreiche Medresen, Gasthäuser und Karawansereien sowie die damals größte Markthalle (Bedesten) auf dem Balkan.

Sofia blieb ein wichtiges christliches Zentrum. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts gab es in der Stadt 12 Kirchen, die von Bulgaren und Griechen besucht wurden, sowie zwei bulgarische Schulen. Im 16. und 17. Jahrhundert blühte die Dubrovniker Handelskolonie in Sofia auf. Ihr schlossen sich Italiener aus Florenz und Venedig an, wodurch ein katholisches Viertel im Bereich des Westtors des antiken Serdica entstand. 1610 gründete das Papsttum das Bistum Sofia für die katholischen Untertanen des osmanischen Rumelien. Es gab auch kleinere Gemeinschaften in der Stadt, wie Armenier und Juden, die sich in eigenen Vierteln organisierten. Für Sofia waren das 16. und 17. Jahrhundert eine Zeit des Wohlstands. Zahlreiche Gewerbe entwickelten sich, und bedeutende Gemeinschaften wie Goldschmiede, Lederhandwerker und Schuhmacher entstanden.

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Kraft des Geistes
Zu Beginn des Mittelalters waren die Hauptkirchen in Sofia die Sophienkirche und die St.-Georgs-Rotunde sowie die Klöster des Heiligen Elias und der Heiligen Dreifaltigkeit. Später wurde die Sophienbasilika zur Bischofskirche. Die heiligen Reliquien des Heiligen Johannes von Rila (Iwan Rilski) wurden im 10. Jahrhundert nach Sredets überführt, und später wurde eine Kirche zu ihrer Verehrung errichtet. Die alte Kirche, bekannt als St.-Georgs-Rotunde, wurde im 10. und 11. Jahrhundert renoviert

Die Kirchen St. Petka der Sattler, St. Nikolaus der Wundertäter und St. Spas stammen aus dem Zweiten Bulgarischen Königreich. Der Bau der Bojana-Kirche erfolgte in zwei Phasen zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert. Mitte des 13. Jahrhunderts (1258-1259) wurde die Kirche erneut renoviert und ihre Wandmalereien neu bemalt. Zwischen dem Ende des 12. und dem Ende des 13. Jahrhunderts wurden in und um Sofia zwölf neue Kirchen errichtet. Zu dieser Zeit wurden rund um die Stadt Sofia eine Reihe sogenannter Königsklöster gegründet.

Die Renovierung des Kleinen Berges Athos von Sofia begann Ende des 15. Jahrhunderts. Ihr Höhepunkt kann auf das 17. Jahrhundert datiert werden. Der Bau der meisten Klöster und die Bemalung ihrer Kirchen sind mit dem Namen Pimen von Sofia und seiner Werkstatt verbunden. Diese Klöster wurden zu Zentren des Lernens, der Literatur, der Kunst, des Handwerks und der Religion

Sofia brachte seine ersten Märtyrer mit der Stärkung der islamischen Herrschaft im 15. Jahrhundert hervor. Der prominenteste unter ihnen war der Goldschmied Georg aus dem Dorf Kratovo in der Nähe von Sofia. Er und der Heilige Nikolaus von Sofia wurden heiliggesprochen und ihre Verehrung war in und um Sofia weit verbreitet. In dieser Region wurde auch der heilige König Stephan Milutin verehrt. Seine Reliquien wurden im 15. Jahrhundert nach Sofia überführt. Vom Ende des 17. Jahrhunderts bis heute werden sie in der St.-Nedelja-Kirche aufbewahrt. Während der Jahrhunderte der osmanischen Herrschaft erlangte Sofia Anerkennung als Zentrum literarischer Aktivitäten und des Handwerks. Die Einwohner Sofias beteiligten sich im 19. Jahrhundert aktiv am Kampf um kirchliche und nationale Unabhängigkeit

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Seelenproben aus der St.-Elias-Kirche im Ilientsi-Kloster, gemalt von Kosta Valyov aus Samokov im Jahr 1840

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Jungfrau Maria und der Heilige Nikolaus der Wundertäter – zweiteilige russische Ikone, die alte Kirche im Kremikovtsi-Kloster

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DAS DRITTE BULGARISCHE KÖNIGREICH
Der Kampf der Bulgaren um die Befreiung von der osmanischen Herrschaft und die Wiederherstellung ihrer staatlichen Unabhängigkeit erreichte mit dem Aprilaufstand von 1876 seinen Höhepunkt. Er wurde mit beispielloser Grausamkeit niedergeschlagen, was die gesamte zivilisierte Welt damals schockierte. Die Befreiung erfolgte mit dem Russisch-Türkischen Krieg (1877–1878), in Bulgarien auch als Befreiungskrieg bekannt. Dessen erfolgreicher Ausgang führte zur Unterzeichnung des Friedensvertrags von San Stefano (3. März 1878), der die Gründung eines bulgarischen Staates einschließlich der überwiegend von Bulgaren bewohnten Gebiete besiegelte. Diese Gebiete umfassten bedeutende Gebiete der Balkanhalbinsel. Die Schaffung eines Großstaates im politischen Einflussbereich des Russischen Reiches war für die Großmächte inakzeptabel. Aus diesem Grund wurde der Berliner Kongress (Juni/Juli 1878) als europäisches diplomatisches Forum einberufen, um die zum Osmanischen Reich gehörenden Gebiete aufzuteilen und die Balkanstaaten zu organisieren. Teilnehmer des Kongresses waren Großbritannien, Österreich-Ungarn, Russland, Frankreich, Deutschland, Italien, Rumänien, Griechenland, Serbien, Montenegro und das Osmanische Reich.

Die von Bulgaren bewohnten Gebiete wurden in drei Gebiete aufgeteilt: das Fürstentum Bulgarien (von der Donau bis zum Balkangebirge, ohne Norddobrudscha), das vom Osmanischen Reich abhängig war; Ostrumelien (südlich des Balkangebirges), eine autonome Region unter der Oberhoheit des Sultans; sowie Mazedonien, Ost- und Westthrakien, die innerhalb der Grenzen des Osmanischen Reiches blieben.
Diese Ereignisse prägten das nationale Ideal Bulgariens – die Vereinigung aller von Bulgaren bewohnten Gebiete zu einem Staat – sowie die spätere Politik des Landes. Die monarchische Struktur Bulgariens wurde in den Klauseln des Berliner Kongresses festgelegt. Es handelte sich um ein Fürstentum unter der Führung eines von den Großmächten und dem Sultan anerkannten Fürsten. Bulgarien hatte von der Befreiung Bulgariens bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts drei Herrscher.

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FÜRST ALEXANDER I. (1879–1886)
Am 17. April 1879 wählte die Große Nationalversammlung in Tarnowo Alexander von Battenberg zum Fürsten von Bulgarien. Der deutsche Prinz Alexander Joseph von Battenberg wurde am 5. April 1857 in Verona geboren. Er erhielt eine militärische Ausbildung und trat im Alter von 20 Jahren in die russische Armee ein. Er nahm als Freiwilliger am Russisch-Türkischen Krieg (1877–1878) teil und wurde für seine tapferen Taten mit militärischen Ehren ausgezeichnet. Fürst Alexander I. von Battenberg war ein Lieblingsneffe des russischen Kaiserpaares und ein akzeptabler Kandidat für alle am Berliner Kongress teilnehmenden Länder. Er wurde von der gesamten bulgarischen Gesellschaft mit Begeisterung aufgenommen.

Fürst Alexander I. von Bulgarien bestieg mit nur 22 Jahren den Thron des Fürstentums Bulgarien, mit militärischer, aber ohne politischer Erfahrung. Er führte den Staat in seinen Anfängen. Sein größter Erfolg als Staatsoberhaupt war die Vereinigung des Fürstentums Bulgarien mit der osmanischen Provinz Ostrumelien am 6. September 1885. Während des Serbisch-Bulgarischen Krieges diente er als Oberbefehlshaber der jungen bulgarischen Armee und verteidigte die Vereinigung hervorragend. Die komplizierte innen- und außenpolitische Lage führte am 8. September 1886 zu seiner Abdankung. Er ließ sich als Graf Alexander von Hartenau in Graz nieder. Nach seinem frühen Tod im Jahr 1893 wurde seinem letzten Wunsch entsprochen, und seine sterblichen Überreste wurden 1898 nach Sofia überführt und in einem eigens errichteten Mausoleum beigesetzt.

Der neue Fürst war ab dem 7. Juli 1887 ebenfalls ein Deutscher: Ferdinand I. von Sachsen-Coburg. Ferdinand I. war der Kandidat der Habsburgermonarchie, weshalb die Russen ihn ablehnten. Seine Anerkennung durch die Osmanen und die europäischen Großmächte erlangte er deswegen erst 1896. 1887 wurde Ferdinand von Coburg-Gotha Fürst, der 1908 die völlige Loslösung vom Osmanischen Reich erklärte und den Zarentitel annahm - Ferdinand I. (1887-1918), erster neuzeitlicher Zar von Bulgarien -, womit aus dem Fürstentum das Zarentum Bulgarien wurde. Die Erfolge der bulgarischen Truppen im Ersten Balkankrieg, mit der Eroberung von Adrianopel, wiederholten sich im Zweiten Balkankrieg nicht. Während die bulgarische Streitmacht an der griechischen und serbischen Front gebunden war, drangen die Rumänen bis nach Sofia vor. Die Türken eroberten Adrianopel wieder zurück.

ZAR BORIS III. (1918–1943)
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und im Zuge der Zweiten Nationalkatastrophe Bulgariens bestieg Zar Boris III. den bulgarischen Thron. Der 1894 geborene junge Zar war Kriegsteilnehmer und sich der tragischen Lage des Landes voll bewusst. Bulgarien war wirtschaftlich und militärisch geschwächt und diplomatisch isoliert, ohne die nationale Einigung erreicht zu haben. Es folgte eine Zeit gewaltsamer politischer Kämpfe, Attentate, Unruhen und Aufstände. Zunächst hielt sich der Zar im Hintergrund und griff nicht direkt in die Politik ein, doch allmählich steigerte er seinen Einfluss und beteiligte sich direkt an allen politischen Prozessen.

In den 1930er Jahren stabilisierte sich das Land wirtschaftlich. Während des Zweiten Weltkriegs erhielt Bulgarien als Verbündeter Deutschlands das Recht, die überwiegend von ethnischen Bulgaren bewohnten Gebiete zu verwalten. Es handelte sich um riesige Gebiete der westlichen Außenbezirke, Vardar-Mazedonien und Westthrakien. Aufgrund dieses diplomatischen Erfolgs und der friedlichen Rückgabe der südlichen Dobrudscha (1941) wurde Zar Boris III. als „Einiger“ bekannt. Diese Faktoren trugen zum politischen Ansehen bei, und das Vertrauen in den Monarchen wuchs deutlich. Zar Boris III., in Bulgarien geboren und aufgewachsen, kannte die Bulgaren gut. Er verhinderte erfolgreich die Entsendung bulgarischer Truppen und Freiwilliger an die Ostfront und die Judenverfolgung. Er starb am 28. August 1943, kurz nach einem Treffen mit Hitler, an einem Herzinfarkt.

 Sofia / София in Bulgarien, April 2025

Uhr, die Prinz Ferdinand I. Ende des 19. Jahrhunderts von Victoria, der Königin von England, geschenkt wurde.

 Sofia / София in Bulgarien, April 2025

Tablett, das Prinz Ferdinand I. von der Stadtverwaltung der Stadt Sofia bei seiner Ankunft in Sofia im August 1887 geschenkt wurde.

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Automobil mit Mercedes-Motor und Coupé, hergestellt in Paris von den Firmen Rothschild & Söhne und R. Heims & Osher. 1905 von Fürst Ferdinand I. nach der Teilnahme an der Rallye Berlin–München erworben, bei der es den zweiten Platz belegte. Das Auto wurde 2011 originalgetreu restauriert.

Mercedes-Wagen von 1905 - Erworben von Fürst Ferdinand I. für den Bedarf des Schlosses.

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Kleid aus Samt und Satin, das der Frau eines hohen Beamten gehörte. Getragen zwischen 1897 und 1907.
Import aus Paris, hergestellt in der Werkstatt von Madame Deschamps.

Tête-à-tête-Stuhl, auch „Verlobtenstuhl“ genannt, Teil eines venezianischen Möbelsets, das in Istanbul gekauft wurde. Er wurde im Haus von Atanas Shopov verwendet. Ende des 19. Jahrhunderts.

Herrenanzug - Smoking, 1930er Jahre, gestiftet von Lilyana Rachkova

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Staatliche und kommunale Institutionen
Sofia wurde am 3. April 1879 von der verfassunggebenden Versammlung zur Hauptstadt des gerade befreiten Bulgariens gewählt. Der Vorschlag stammte von Professor Marin Drinow. Hauptargument für diese Wahl war die Lage Sofias inmitten des von Bulgaren bewohnten Gebiets. Die Entscheidung wurde mit großer Begeisterung und absoluter Mehrheit angenommen. Sie markierte den jüngsten Meilenstein in der Geschichte der Stadt: Sofia – Hauptstadt Bulgariens. Die Hauptstadt ist das pulsierende Herz des Landes. Sie ist Sitz des bulgarischen Parlaments, des Ministerrats und der Stadtverwaltung. Die Entscheidungen dieser drei Institutionen prägten die politische und gesellschaftliche Entwicklung Bulgariens.

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Manifest zur Kriegserklärung 1915, gestiftet von Maria Naslednikova

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Salonmöbel aus dem Haus des Ministerpräsidenten Dr. Konstantin Stoilov. Zusammen mit dem Kronleuchter 1896 in Wien erworben. Die Erben Dr. Stoilovs schenkten es 1952 dem Museum.

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Möbel aus dem Haus von Dimitar Hadzhikotsev aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Er war ein renommierter Kaufmann, Mitglied des Sofia-Revolutionskomitees und einer der ersten Bürgermeister der Stadt nach der Befreiung (1878, 1883–1884).

Kohlenbecken (Mangal) – ein Ofen mit glühenden Kohlen.
Im 19. Jahrhundert in Haushalten, Geschäften und Werkstätten verwendet.

 Sofia / София in Bulgarien, April 2025

Der zweite Teil des antiken Kultur- und Kommunikationskomplexes „Serdica“ umfasst die archäologische Ausstellung unter dem Knyaginya Maria Luiza Boulevard. Die Ausgrabungen fanden zwischen 2010 und 2012 im Zuge der Rekonstruktion des Zentrums von Sofia und des Baus der zweiten U-Bahn-Linie statt. Der Komplex besteht aus mehreren Insulae entlang der Hauptstraßen der römischen Stadt, in denen sich die Häuser der städtischen Elite befanden. Auf einer Fläche von 6000 m2 sind Teile von sechs Straßen sichtbar, zusammen mit zwei frühchristlichen Basiliken, Thermen und fünf Gebäuden mit Wohn-, Produktions- und Handelsfunktionen. Die meisten Gebäude sind beträchtlich, verfügen sowohl über eine private Heizungsanlage als auch über ein Bad und zeichnen sich durch ihre reiche Innenausstattung aus, die den Reichtum der städtischen Elite in Serdica in ihrer Blütezeit (4.–6. Jahrhundert) verdeutlicht.

 Sofia / София in Bulgarien, April 2025

Zu den Höhepunkten des Komplexes zählt das Felix-Mosaik, das in einem der Gebäude vollständig erhalten ist. Von großer Bedeutung für die Geschichte der Stadt sind die Überreste eines der frühesten christlichen Tempel der Region – der bischöflichen Protogenes-Basilika, in der vermutlich 343 das Konzil von Serdica tagte – sowie die Residenz des Erzbischofs Leontius aus dem Ende des 6. Jahrhunderts. In verschiedenen Teilen des Komplexes werden Abschnitte früherer Gebäude aus dem 2. und 3. Jahrhundert und repräsentative Artefakte, die bei archäologischen Ausgrabungen freigelegt wurden, sowie interessante Überreste aus dem Alltagsleben im antiken Serdica ausgestellt.

 Sofia / София in Bulgarien, April 2025

National Church Historical and Archaeological Museum (NCIAM) (Национален църковен историко-археологически музей при Св. Синод) - Leider geschlossen.  

 Sofia / София in Bulgarien, April 2025

The Russian Church Garden (Градина „Руската църква“) und die Russische Kirche "Sveti Nikolay Mirlikiiski"
(Църква „Свети Николай Мирликийски“)

 Sofia / София in Bulgarien, April 2025

Alexander-Newski-Kathedrale (Патриаршеска катедрала „Свети Александър Невски“) am "Aleksandar Nevski" Square (площад „Александър Невски“)

 Sofia / София in Bulgarien, April 2025

Sofia ist schon seit der Antike für seine zahlreich Mineral- und Thermalquellen bekannt. Diese spielten auch eine wichtige Rolle bei der Gründung und Besiedlung der Stadt (anfangs Serdica, später Sredez, dann Sofia). Bereits zur Römerzeit waren die Heilquellen von Serdica sehr bekannt und wegen ihrer heilenden Wirkung geschätzt. Sie waren mit ausschlaggebend für die Gründung von Serdica an dieser Stelle. In Serdica gab es zur Römerzeit mehrere Bäder. Das Mineralwasser der Sofioter Thermalquelle am Zentralbad wird wegen seiner gesundheitsfördernden Wirkung schon seit sehr langer Zeit von den Sofiotern geschätzt. Diese Zapfstellen (Brunnen) werden sehr rege von den Sofiotern genutzt, besonders von älteren Menschen, um ihr heilendes Mineralwasser in mitgebrachte Flaschen und Kanister abzufüllen oder es auch vor Ort zu trinken.

 Sofia / София in Bulgarien, April 2025

Der Mineralbrunnen am Zentralbad wurde im 1. Jahrhundert kaptiert (niedergebracht) und diente den Sofiotern bis 1912 als Thermalbrunnen. Das Mineralwasser für den Thermalbrunnen am Zentralbad entspringt mit einer Temperatur von 46 °C südöstlich der Banja-Baschi-Moschee, unter dem Bad-Platz.

Das Wasser von den Brunnen am Sofioter Mineralbad ist schwach mineralisiert (Mineralgehalt bis 2 g/l), es enthält Hydrokarbonate und Sulfate, hat eine alkalische Reaktion und ist leicht fluoridiert. An Mikroelementen enthält es: Eisen, Aluminium, Mangan, Germanium, Gallium, Titan, Molybdän, Platin, Silber, Kalium, Lithium und Strontium. Es wird zur Behandlung (trinken oder Bäder) von Krankheiten eingesetzt.

 Sofia / София in Bulgarien, April 2025

Tourist Information Centre "Tram 83" @ Сentral Market Hall (ТИЦ - Трамвай 83 (пред Халите))

Die Straßenbahn 83 ist ein Symbol des öffentlichen Nahverkehrs der Hauptstadt und dient als stationäres Touristeninformationszentrum. Sie wurde 2015 auf Initiative des Vereins „Städtischer Verkehr und Infrastruktur“ und mit Unterstützung von Siemens Bulgarien restauriert und bietet eine einzigartige Gelegenheit, mehr über die Geschichte des öffentlichen Nahverkehrs in Sofia und seine Entwicklung im Laufe der Jahre zu erfahren.
Seit über 36 Jahren gehören MAN-Siemens-Straßenbahnen zum Alltag in Sofia. Die Straßenbahn 83 war zusammen mit der Straßenbahn 92 bis Mitte der 1980er Jahre im Einsatz. 1999 wurde die Straßenbahn 92 restauriert und wurde zur ersten Attraktionsstraßenbahn Sofias. Die Straßenbahn 83 stand viele Jahre lang im Tramkar, bis sie am Banski-Platz aufgestellt wurde.

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Die Zentralmarkthalle Sofia (bulgarisch Централни софийски хали Zentralni Sofijski Chali; kurz: халите chalite „die Hallen“), erbaut 1909 bis 1911, ist eine Markthalle im Zentrum von Sofia. Diese Markthalle, mit der Adresse Boulevard Knjaginja Maria Luisa 25, war die früheste ihrer Art im modernen Bulgarien. Die bulgarische Bezeichnung für die Markthalle ist aus dem Französischen entlehnt, in Sofia in der Mehrzahl (Chalite/Die Hallen) wie in der französischen Bezeichnung Les Halles.

Die Sofioter Zentralmarkthalle wurde im Neorenaissance-Stil gebaut, mit Anklängen an die neobyzantinische Architektur und das Neobarock. Das Gebäude hat einen rechteckigen Grundriss von 65 × 55 m und eine Grundfläche von 3200 m². An jeder der vier Seiten befindet sich ein Eingang. Den Haupteingang, zum Boulevard Maria Luisa gelegen, ziert ein Glockenturm mit drei Uhren, die 1915 auf dem Turm angebracht wurden. In die Fassade über dem Haupteingang, die Ostseite des Gebäudes, ist auch das Relief des Wappens von Sofia eingelassen, das damals noch nicht den Leitspruch „Wächst aber altert nicht“ trug, dieser wurde erst 1911 zum Wappen hinzugefügt, und auch noch keine Lorbeerzweige aufwies.

 Sofia / София in Bulgarien, April 2025

Geschichte von Serdica im Laufe der Jahrhunderte
Serdica war der erste Name der Hauptstadt Sofia. Sie wurde im 8./7. Jahrhundert v. Chr. vom thrakischen Stamm der Serder gegründet. 45 v. Chr. hob Rom die Unabhängigkeit des thrakischen Königreichs nach dem Tod seines letzten Herrschers Rhemetalkes auf. Unter Kaiser Trajan (98–117) erhielt das Dorf den Status einer Stadt unter dem Namen Ulpia Serdica, was „Stadt der Serder“ bedeutet. Im 2. Jahrhundert war die Stadt das Zentrum der Provinz Innerthrakien. Unter Kaiser Marcus Aurelius und Kaiser Commodus (176–192) wurde Serdica mit einer starken Festungsmauer befestigt. Die heiße Mineralquelle wurde gefasst und die städtischen öffentlichen Bäder (Thermen) errichtet. Das Toleranzedikt von Kaiser Galerius wurde 311 in Serdica erlassen. Nach der Religionsreform Kaiser Konstantins des Großen (306–337) wurde Serdica Bischofssitz. Zu den wichtigsten orthodoxen Kirchen zählen die St.-Georgs-Rotunde und die Basilika St. Sofia.

Das Konzil von Serdica fand 343 zur Zeit des Bischofs Protogenes in der Stadt statt. Der Heilige Athanasius von Alexandria und andere Bischöfe des Römischen Reiches nahmen daran teil. 447 brannten die Hunnen unter Attila Serdica nieder. 527–565 baute Kaiser Justinian die Stadt wieder auf und errichtete die Kirche St. Sofia. 809 eroberte Khan Krum Serdica und gab ihr den Namen Sredets. Der erste dokumentierte Name Sofias findet sich in der Witoscha-Charta von König Iwan Schischman nach dem Namen der Metropolitankirche – der Basilika St. Sofia. Sofia wurde am 22. März 1879 zur Hauptstadt Bulgariens ernannt.

Sofia Center, Knyagina Maria Luisa Blvd

 Sofia / София in Bulgarien, April 2025

Die Löwenbrücke (bulgarisch Лъвов мост/Lawow most) in der bulgarischen Hauptstadt Sofia ist neben der Adlerbrücke die bekannteste Brücke der Stadt. Die Brücke ist eine der Sehenswürdigkeiten von Sofia und das Symbol des Sofioter Stadtbezirks Serdika. Sie ist in Bulgarien offiziell in der Kategorie Architektur- und Kunstdenkmal, als Kulturdenkmal gelistet. Die Löwenbrücke liegt auf der wichtigen Nord-Süd-Verkehrsachse, dem Boulevard Knjaginja Maria Luisa, der das unmittelbare Stadtzentrum mit dem Hauptbahnhof verbindet. Sie überquert den Wladaja-Fluss (bulg. Владайска река) nördlich des Stadtzentrums, auf halber Strecke zwischen der Zentralmarkthalle Sofia und dem Hauptbahnhof. Die Brücke ist eine wichtige und stark befahrene Kreuzung der Straßen Boulevard Knjaginja Maria Luisa und Boulevard Sliwniza im Zentrum von Sofia.

Die Steinbrücke besteht aus zwei Bögen, 26 m lang und 18,1 m breit und wurde von 1889 bis 1891 von der Firma Gebrüder Proschek erbaut. Die Brücke ist mit vier Bronzelöwen verziert, die auf Postamenten stehen und der Brücke auch den Namen gegeben haben. Die Bronzelöwen wurden von der Wiener Firma Rudolph Philipp Waagner (nunmehr Waagner-Biro) ausgeführt. Die Löwenstatuen haben keine Zungen. An der Brücke sind Straßenlaternen in From von Armleuchtern angebracht. Die Geländer der Brücke sind aus Granit gearbeitet. Der schmale Fluss gabelt sich vor der Brücke, um unter beiden Bögen in seinem Kanalbett durchzufließen, dahinter vereinigt sich der Fluss wieder in einem einzigen Kanalbett. Der Wladaja-Fluss ist kaum zwei Meter breit, er ist in einem künstlichen Betonbett kanalisiert – ganz ähnlich dem Wienfluss in Wien. Parallel zum Fluss, auf beiden Seiten des Flusses verläuft der Boulevard Sliwniza. Unmittelbar nördlich der Brücke biegt der Boulevard Knjaginia Maria Louisa 30° nach Westen ab. In der Nähe der Brücke und der Kreuzung liegt der Platz Löwenbrücke (bulg. площад Лъвов мост/ploschtad Lawow most).

 Sofia / София in Bulgarien, April 2025

Architektonische und skulpturale Komposition „Serdika“ – „Mutter“ am Hauptbahnhof Sofia (Паметник „Майка“ - Централна ЖП гара) von Velichko Minekov (Bildhauer), 1976

 Sofia / София in Bulgarien, April 2025

Banja-Baschi-Moschee (Централна джамия на София), Knyagina Maria Luisa Blvd

 Sofia / София in Bulgarien, April 2025

Zentrales Mineralbad Sofia (Музей за история на София)

 Sofia / София in Bulgarien, April 2025

Kirche der Heiligen Petka der Sattler (Средновековен храм „Света Петка Самарджийска“ (Гробът на Васил Левски)) und Nationalversammlung Bulgariens (Народно събрание), pl. "Nezavisimost"

 Sofia / София in Bulgarien, April 2025

Aussichtsplattform „Cardo Maximus“ (Наблюдателна платформа „Кардо Максимус“) mit Archäologisches Reservat „Serdica – Ulpia“ (Археологически резерват „Сердика - Улпия“) vor der Banja-Baschi-Moschee
(Централна джамия на София)

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Antiker Kulturkomplex Serdica (Културно-комуникационен Комплекс "Антична Сердика") und Nationalversammlung Bulgariens (Народно събрание), pl. "Nezavisimost"

 Sofia / София in Bulgarien, April 2025

Die Figur der „Heiligen Sofia“ steht am „Platz der Unabhängigkeit“ (bulg. площад „Независимост“/ploschtad „Nesawisimost“), an der Einmündung des Boulevards „Todor Aleksandrow“ in den Boulevard „Knjaginja Maria Luisa“. An dieser Stelle stand bis zum Ende der Volksrepublik Bulgarien 1990 ein Lenindenkmal. Die auf einem hohen Sockel stehende Frauenfigur hat den Blick nach Ost gerichtet, über den Platz der Unabhängigkeit hinweg zum ehemaligen Parteihaus der Bulgarischen Kommunistischen Partei (heute ein Teil des Parlaments – Narodno Sabranie).

Am Platz der Unabhängigkeit befindet sich das alte Zentralkaufhaus, der Ministerrat und das Präsidialamt. Im Rücken der Statue befindet sich die neue erbaute katholische Kathedrale St. Josef. Zur rechten Seite der Figur liegt die Kathedrale Sweta Nedelja, zu ihrer linken Seite die Banja-Baschi-Moschee. Unmittelbar neben der Statue liegt einer der Eingänge zur zentralen Metrostation „Serdica“ und zu der Unterführung, die zur Kirche Sweta Petka Paraskewa und zum „Archäologischen Komplex Serdica“ führt.

 Sofia / София in Bulgarien, April 2025

Antiker Kulturkomplex Serdica (Културно-комуникационен Комплекс "Антична Сердика") und Nationalversammlung Bulgariens (Народно събрание), pl. "Nezavisimost"

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Ostfassade der Kathedrale Sweta Nedelja

 Sofia / София in Bulgarien, April 2025

Der Justizpalast in Sofia von 1940 (bulgarisch Съдебна палата/ Sadebna palata) ist ein im monumentalen Architekturstil gehaltenes Gebäude im Stadtzentrum von Sofia, in dem alle Gerichte der Stadt untergebracht sind. Er liegt am Boulevard „Witoscha“ 2, zwischen den Querstraßen „Alabin“ und „Positano“. Der Justizpalast ist heute ein Kulturdenkmal.

Die Vorderfront wird von 12 Säulen beherrscht, die über drei Stockwerke reichen und hat fünf große Einlasstüren, die über eine monumentale Treppe mit 16 Stufen zu erreichen sind. Die über ein Drittel der Länge der Frontseite reichende Eingangstreppe wird von zwei monumentalen Löwenstatuen gesäumt. Die Löwen stehen zu beiden Seiten der Treppe auf einem Sockel und blicken leicht zur Seite, von der Mitte der Fassade weg. Die Löwenplastiken vor dem Justizpalast sind von Welitschko Minekow (Величко Минеков). Die Ornamente an der Fassade stammen von Kirili Schiwarow (Кирил Шиваров) und Ljubomir Daltschew (Любомир Далчев). Der Baustil des Gebäudes ist eklektisch, mit verschiedenen klassischen Elementen. Das vierte Stockwerk befindet sich an Stelle einer Balustrade, wie sie ansonsten häufig bei Renaissance-Bauwerken zu finden ist. Die Türen, Fenster und Konsolen sind im römischen und byzantinischen Stil verziert.

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Brunnen am Atanas-Burow-Platz (Фонтана на площад Aтанас Буров)
Der Brunnen vor dem Präsidentenamt wurde in den 1950er Jahren entworfen und erbaut. Der Platz ist nach dem bekannten Bankier und Politiker Atanas Burow benannt. Der Brunnen wurde 2014 vollständig renoviert und zieht nun mit seiner auffälligen Beleuchtung und der renovierten Struktur Besucher an. Die Wasserstrahlen erreichen eine Höhe von mehreren Metern, und nachts verwandeln die spektakulären Lichter den Brunnen in ein außergewöhnlich magisches Erlebnis. Das Wasserensemble ist wunderschön mit Darstellungen von Wasserblumen, Fächern, Wasserfackeln, Geysiren usw. geschmückt. Der Brunnen entwickelt sich allmählich zu einem beliebten Treffpunkt, an dem talentierte Künstler öffentlich auftreten.

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Die Bulgarische Nationalbank (bulgarisch Българска народна банка; Balgarska Narodna Banka) ist die Zentralbank von Bulgarien mit Sitz in Sofia. Sie ist Mitglied im Europäischen System der Zentralbanken. Die Zentralbank wurde im Januar 1879 gegründet. Die Bank hat das Monopol zur Ausgabe der Banknoten der Währung Lew. Das Gebäude der Zentralbank befindet sich in Sofia am Fürst-Alexander-Battenberg-Platz und wurde in den Jahren 1934–1939 während der Regierung des Zaren Boris III. errichtet.

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IVAN VAZOV NATIONALTHEATER
1888 wurde an der Stelle des heutigen Nationaltheaters ein provisorisches Holzgebäude errichtet. Die Baugenehmigung erhielt die bulgarische Nationaltheatergruppe von Anton Popov. Im darauffolgenden Jahr wurde ein Fonds für den Bau eines Gebäudes für die Bedürfnisse des Staatstheaters eingerichtet. Ivan Vazov selbst bemerkte: „Das Theater ist die würdigste Möglichkeit, patriotische Gedanken in einem nationalen Umfeld wiederzugeben, zu interpretieren und zu bewahren und darin die Begeisterung und Leidenschaft von Entschlossenheit und Selbstaufopferung zu wecken.“ Das Gebäude wurde vom Architektenduo Hermann Helmer und Ferdinand Felmer entworfen. Der Bau begann am 4. Juni 1904. Die künstlerische Gestaltung des Hauptsaals übernahm der Wiener Künstler Rudolf Fuchs. Der Saal bietet Platz für 900 Personen. Die Uraufführung fand am 3. Januar 1907 statt und war von der Empörung der Studenten der Universität Sofia geprägt. Sie buhten den Trauerzug von Prinz Ferdinand aus, da sie der Meinung waren, die Eröffnung des Theaters sei eher eine Palast- als eine Volksveranstaltung gewesen.

Im Februar 1923, während einer Aufführung von „Raina Knyaginya“, fing die Bühnenkulisse Feuer, und im Theater brach ein Feuer aus. Obwohl die Besucher versuchten, das Feuer zu löschen, brannte der Saal bis auf die Grundmauern nieder. Es folgte ein vier Jahre dauernder Wiederaufbau bis 1928. Die Pläne stammten vom Dresdner Professor Arch. Martin Dulfer und dem Konstrukteur Kiril Chaparov. Eine neue Stahlbetonkonstruktion wurde errichtet. Die Bühnenmaschinerie wurde vollständig ersetzt und ist noch heute funktionsfähig. Bei den Bombenangriffen 1944 wurde der Südflügel schwer beschädigt. Die letzte Rekonstruktion und Restaurierung des Theaters erfolgte zwischen 1972 und 1977 unter der Leitung von Prof.-Ing. Vesselin Venkov und Arch. Ivan Tomov. Außerdem wurde eine neue Kammerbühne gebaut. Das Kunstwerk wurde von den Künstlern Dechko Uzunov, Georgi Chapkanov und Ivan Kirkov geschaffen. Letzterer ist der Autor der Theatervorhänge „Der verblassende Phönix“. 2004 wurde das Gebäude teilweise restauriert. Heute bietet der Zuschauerraum 780 Sitzplätze, der Kammersaal 125, die Bühne „Apostol Karamitev“ 90 und die Bühne „Die Musen“ 50 Sitzplätze.

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Das Nationaltheater „Iwan Wasow“ (bulgarisch Народен театър „Иван Вазов“/Naroden teatar „Iwan Wasow“) ist ein Theatergebäude in der bulgarischen Hauptstadt Sofia. Es ist nach dem Schriftsteller Iwan Wasow benannt. Das neubarocke Gebäude nach Entwurf von Fellner & Helmer wurde 1908 von König Ferdinand I. von Bulgarien eröffnet.

Iwan Mintschew Wasow (bulgarisch Иван Минчев Вазов, wiss. Transliteration Ivan Minčev Vazov; 1850-1921) war ein bulgarischer Historiker, Dichter, Schriftsteller, Politiker und einer der Aktivisten der Bulgarischen Nationalen Wiedergeburt. Zwischen 1897 und 1899 war er Bildungsminister in der Regierung der konservativen Volkspartei. Er wird heute in Bulgarien als der „Patriarch der bulgarischen Literatur“ angesehen.

 Sofia / София in Bulgarien, April 2025

 Sofia / София in Bulgarien, April 2025

Das Denkmal für den Zarenbefreier (bulgarisch: Паметник на Цар Освободител, romanisiert: Pametnik na Tsar Osvoboditel) ist ein Reiterdenkmal im Zentrum der bulgarischen Hauptstadt Sofia. Es wurde zu Ehren des russischen Kaisers Alexander II. errichtet, der die russischen Leibeigenen befreite und den Russisch-Türkischen Krieg von 1877–78 gewann. Der Autor des neoklassizistischen Denkmals ist der italienische Bildhauer Arnoldo Zocchi. Die Grundsteinlegung erfolgte am 23. April 1901, dem Georgstag, in Anwesenheit von Fürst Ferdinand I. von Bulgarien. Ferdinand nahm auch an der Einweihung des Denkmals am 30. August 1907 teil, zusammen mit seinen Söhnen Boris und Kiril, Großfürst Wladimir Alexandrowitsch von Russland, Sohn von Alexander II., samt seiner Frau und seinem Sohn sowie weiteren bedeutenden Persönlichkeiten.

Das aus schwarzem, poliertem Granit aus dem Witoscha-Gebirge errichtete Denkmal für den Zarenbefreier besteht aus einem Sockel, einem Mittelteil mit Figuren und einem massiven Gesims im Neorenaissance-Stil, das mit der Skulptur des russischen Zaren auf einem Pferd abgeschlossen wird. Der Bronzekranz am Fuße des Denkmals wurde von Rumänien zum Gedenken an die im Krieg gefallenen rumänischen Soldaten gestiftet. Das zentrale bronzene Flachrelief im Mittelteil zeigt eine Gruppe russischer und bulgarischer Soldaten, angeführt von der Siegesgöttin (Nike in der griechischen Mythologie, Victoria in der römischen Mythologie), die ihr Schwert hoch in die Höhe streckt. Porträts von Großfürst Nikolai Nikolajewitsch, Graf Ignatjew und den Generälen Joseph Wladimirowitsch Gurko und Michail Skobelew umgeben die Gruppe. Weitere Flachreliefs zeigen Szenen aus der Schlacht von Stara Sagora, der Unterzeichnung des Vertrags von San Stefano und der Eröffnungszeremonie der verfassunggebenden Nationalversammlung in Weliko Tarnowo sowie Porträts von Petko Slawejkow, Stojan Sawow, Iwan Wasow, Stefan Stambolow und anderen prominenten Persönlichkeiten dieser Zeit.

Das Denkmal für den Zarenbefreier befindet sich am Zar-Oswoboditel-Boulevard, gegenüber der bulgarischen Nationalversammlung und mit dem Hotel InterContinental dahinter.

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Bulgarische Literarische Gesellschaft (Централна библиотека на БАН)

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Alexander-Newski-Kathedrale (Патриаршеска катедрала „Свети Александър Невски“)

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Alexander-Newski-Kathedrale (Патриаршеска катедрала „Свети Александър Невски“) am pl. "Sveti Aleksandar Nevski"

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Löwenskulptur (Скулптура на Лъва пред Паметника на Незнайния воин) beim Ewigen Feuer für den unbekannten Soldaten (Паметник на Незнайния войн)

 Sofia / София in Bulgarien, April 2025

Die Universität Sofia „Hl. Kliment von Ohrid“ (bulgarisch Софийски университет „Св. Климент Охридски“ Sofijski uniwersitet „Sw. Kliment Ochridski“) ist mit rund 25.000 Studenten die größte Universität in der bulgarischen Hauptstadt Sofia. Benannt ist sie nach dem Gelehrten und Heiligen Kliment von Ohrid.

 Sofia / София in Bulgarien, April 2025

Dieser archäologische Park umfasst Elemente des Befestigungssystems der Stadt – das Nordtor, fünfeckiger Turm des Tores, mit dem Durchgang dahinter, einen dreieckigen Turm an der Bruchstelle der Festungsmauer, einen Abschnitt der Festungsmauer mit seinen zwei Gürteln – innen und außen, mit einer Länge von ca. 60 m. und Breite. - ca. 4,50 m; Teile des Straßennetzes - Decumanus Maximus (die Hauptstraße, die die westlichen und östlichen Festungstore der Stadt verbindet), Via Sagularis - die Straße entlang der westlichen Festungsmauer, Überreste ziviler und kultischer Architektur (eine dreischiffige Basilika mit buntem Mosaikboden aus dem 4. Jahrhundert); Mosaikfragmente in einem Gebäude im Nordosten. Die archäologischen Überreste stammen aus der Zeit des 2. Jahrhunderts. In unmittelbarer Nähe steht die katholische Kirche „St. Josef“.

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Der Löwe vom Denkmal für die Gefallenen des Ersten und Sechsten Infanterieregiments (Лъвът от Мемориала на загиналите войници от Първи и Шести пехотни полкове) im Central Park vor dem Nationalen Kulturpalast

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Nationaler Kulturpalastpark (Площад България (НДК парк)) mit Kaskadenbrunnen des NDK (Каскадните фонтани пред НДК) vor dem Nationalen Kulturpalast (Национален дворец на културата (НДК))

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Hier findet das Night-Life statt: Vitosha Blvd

 Sofia / София in Bulgarien, April 2025



Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag, kann sich gerne dieses Video antun:



Nationales Museum der Militärgeschichte in Sofia, April 2025 (Национален военноисторически музей, София):



Flug Wien - Sofia - Wien, OS795 & OS798, April & Mai 2025: